Bundesliga 2010/2011 - 27. Spieltag - Sa., 19.03.2011 - 15:30 Uhr
6:2
HZ - 4 : 0

Optimaler Einstand für Oenning

Teamkollege Mladen Petric traf zwar häufiger, das schönste Tor gelang jedoch ihm: Änis Ben-Hatira

Teamkollege Mladen Petric traf zwar häufiger, das schönste Tor gelang jedoch ihm: Änis Ben-Hatira

Teamkollege Mladen Petric traf zwar häufiger, das schönste Tor gelang jedoch ihm: Änis Ben-Hatira

Köln verteidigte seinen Ruf als auswärtsschwächste Formation, derweil der HSV sein lädiertes Image aufbesserte. Mit einer offensiven Ausrichtung stellten die Hanseaten bereits zur Halbzeit ihren Erfolg sicher.

Zweifellos legte der 1. FC Köln in der Rückserie eine beachtenswerte Formsteigerung hin - vor eigenem Publikum! Mit dem ersten Gegentreffer auf fremdem Platz - Petric staubte ab, nachdem Rensing einen Schuss Ben-Hatiras mit Müh und Not zur Seite lenken konnte (13.) - erledigte sich dann die Hoffnung Frank Schaefers, seine Elf könne auch auswärts den Negativtrend umkehren. Der gastgebende HSV entwickelte eine Spielfreude, die Kölns statische Formation der Hilflosigkeit preisgab. Die Hamburger hatten, wie der neue Chefcoach Michael Oenning erklärte, eine Bringschuld nach der desaströsen 0:6-Pleite von München abzuarbeiten. Bereits nach 45 Minuten, so konnte sich das Publikum überzeugen, waren die Kicker mit der Raute dieser Forderung überzeugend nachgekommen. Besonderen Beifall genoss Ben-Hatiras Treffer zum 2:0 (32.). Der 22-Jährige profitierte von einem Fehlpass der Kölner und lupfte das Leder wohltemperiert über Rensing ins linke Eck. Mit seinem exakten Pass in die Tiefe auf Petric bewies Van Nistelrooy, dass die beiden zentralen HSV-Stürmer auch produktiv zusammenarbeiten können (38.). Mit spielerischer Leichtigkeit, und unbehelligt von gegnerischen Kölnern, setzten die Norddeutschen den Ball schließlich noch zum vierten Mal vor der Pause ins Netz: Der auf linksaußen ballführende Elia flankte zum freistehenden Petric, der per Kopf seinen dritten Treffer anbrachte (44.).

Vier Treffer fielen auch in der zweiten Halbzeit. Köln wollte sich nicht mit der Opferrolle anfreunden, war jedoch weit davon entfernt, den Charakter des Spiel noch zu verändern. Immerhin, zwei Einzelleistungen (51., Jajalo zum 1:4 und Podolkis Treffer zum 2:6-Endstand aus der 62. Minute) bewirkten noch ein gewisses Aufhübschen der Pleite. An Hamburgs souveräner Spielführung änderte sich nichts und Elia konnte sich erneut als versierter Flankengeber profilieren, als er dem in dieser Saison eher formschwachen Kacar den Kopfballtreffer zum 5:1 auflegte (52.). Ein Geschenk in zweifacher Hinsicht führte zum sechsten Hamburger Treffer. Schiedsrichter Hartmann wertete einen Zweikampf Pezzonis gegen Petric als elfmeterwürdig; der Kölner erwischte jedoch klar den Ball. Der eigentlich als Strafstoßschütze vorgesehene Petric trat den Elfer jedoch an Zé Roberto ab, der eine spezielle Partie spielte: gemeinsam mit Sergej Barbarez schwang er sich zum ausländischen Rekordspieler auf (330 Ligaeinsätze). Passend zum feierlichen Anlass fand Zé Robertos Schuss wie an der Schnur gezogen den Weg ins linke Eck (58.).

André Schulin

Sie haben wunderschönen Christbaumschmuck und Lametta aber keinen Christbaum

— Didi Hamann über VfL Wolfsburg