Bundesliga 2010/2011 - 33. Spieltag - Sa., 07.05.2011 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Zittern um Platz zwei

Schockte Bayer nach zwei Minuten: Heiko Westermann

Schockte Bayer nach zwei Minuten: Heiko Westermann

Schockte Bayer nach zwei Minuten: Heiko Westermann

Gegenüber den letzten Auftritten waren die Hamburger kaum wiederzuerkennen: Diszipliniert in der Abwehr und gefährlich im Konterspiel. Leverkusen hatte zwar auch seine Chancen, spielte aber insgesamt viel zu fahrig und musste nach dem Remis noch um seine direkte Qualifikation für die Champions League bangen.

Es waren keine zwei Minuten gespielt, schon lag der Ball im Bayer-Tor. Aogo hatte eine Freistoßflanke an den Fünfmeterraum der Werkself gezogen, Guerrero war im Zweikampf mit am Ball, Torwart Adler wehrte nach vorne ab und Westermann drückte das Runde aus wenigen Metern über die Torlinie. Leverkusen brauchte fast 20 Minuten, um sich eine erste Torchance nach dem Gegentrefferschock zu erarbeiten. Kießling traf nach 21 Minuten dann auch ins Netz, doch Schiri Welz pfiff Abseits. Zwei Minuten später köpfte gegenüber Kaczar ins Tor, doch auch er stand im Abseits. Nachdem Guerrero völlig frei sein Ziel und das 2:0 verfehlt bzw. verpasst hatte (29.), wurde Bayer vor der Pause nochmals richtig aktiv. Zwei Freistöße von Kadlec und ein Kopfball des Tschechen hätten dabei zum Ausgleich führen können. Auch Barnettas Chance kurz vor dem Kabinengang war nicht schlecht, doch der Schweizer zielte knapp über die Querlatte.

Fündig wurde Bayer erst in der 54. Minute. Vidal hatte den freien Kießling per Kopf halblinks im 16er bedient, der den Ball zwar nicht richtig traf, doch für das 1:1 reichte der merkwürdige Aufsetzer. Weil der HSV weiter munter mitmischte, wurde die Partie in der Restzeit noch recht abwechslungsreich. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Für Bayer verpassten Kadlec, Sam und Vidal (81., Pfostenschuss) den Sieg, während bei der Oenning-Elf Guerrero, Ben-Hatira und Pitroipa (Letztgenannte jeweils zweimal) nicht ins Schwarze trafen. Bayer musste somit vorm letzten Spieltag mit dem FC Bayern im Nacken doch noch um Platz zwei zittern, während der im Niemandsland der Liga befindliche HSV aufsteigende Tendenz gezeigt hatte.

Ulrich Merk

Sie haben so viel Qualität überall. Wenn das jemand nicht sieht, hat er ein Problem. Dann sollte er einen anderen Job machen.

— BVB-Trainer Lucien Favre über den FC Bayern München.