Bundesliga 2010/2011 - 7. Spieltag - Sa., 02.10.2010 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Tabellenkellerniveau

Ging zuletzt nach vorne und entschied die Partie: Andreas Wolf

Ging zuletzt nach vorne und entschied die Partie: Andreas Wolf

Ging zuletzt nach vorne und entschied die Partie: Andreas Wolf

Eigentlich sah Felix Magath seine Elf nach dem CL-Sieg über Benfica Lissabon bereits wieder im Aufwind, doch der Auftritt im Frankenland zerrte wieder alle Baustellen seines Teams ins Blickfeld.

Im Wissen um die Schwächen der Königsblauen im Spielaufbau und bei flotten Gegenzügen ließ Club-Trainer Hecking die Gäste erst einmal kommen und setzte daheim aufs Konterspiel. Es entwickelte sich somit ein richtiger Langweiler ohne Strafraumszenen, selbst aus der Distanz wurde nicht geschossen. Die Defensivabteilungen unterbanden eifrig alle Angriffsversuche, denen auf beiden Seiten aber auch jegliche Kreativität abging. So wurde fleißig gegrätscht (Vorteil: Nürnberg) und gefehlpasst (beide), bzw. die Verantwortung dem Mitspieler zugeschoben (ebenfalls beide). Die Angreifer hingen durch und es dauerte bis zur 29. Minute, ehe ein Steilpass die Deckung der Schalker durchschnitt, doch beim Abschluss war der Schusswinkel für Schieber zu spitz, so dass Neuer mühelos zur Ecke abwehren konnte. Dieser Möglichkeit gesellte sich vor der Pause keine weitere hinzu.

Zwar zog das Tempo nach dem Seitenwechsel an, doch Schalke stellte sich in der 53. Minute selbst ein Bein. Der bereits verwarnte Jones grätschte gemeingefährlich in einen Zweikampf mit Keeper Schäfer, sah die Gelb-Rote Karte und der FCN-Torwart musste fünf Minuten später mit einer Gehirnerschütterung sicherheitshalber seinem Ersatzmann Stephan Platz machen. Zu zehnt wurde S04 in dieser kurzen Zeitspanne allerdings munterer als zuvor und hatte die Führung durch Rakitic auf dem Fuß, der aus taktischen Gründen für Raúl gekommen war, doch Schäfer blieb trotz seines brummenden Schädels Sieger (56.). Eine Minute später sprang Wolf die Kugel im 16er an den Arm, doch die Pfeife von Schiri Fritz blieb stumm. Nach einer Chance für Huntelaar (58., knapp vorbei) war die Partie für Schäfer tatsächlich beendet und der Club antwortete endlich auch offensiv - und wie: Schieber setzte sich am linken Flügel durch, passte nach innen und Frantz verwertete am Fünfer per Direktabnahme (62.). Das Spiel des Clubs blieb trotz Führung fehlerhaft und Schalke kämpfte sich heran. Das 1:1 durch Huntelaar nach einer Flanke von Farfan (74.) war demzufolge auch verdient. In der letzten Viertelstunde suchten die Kontrahenten die Entscheidung, der Einsatz und das Tempo stiegen nochmals, das Niveau weniger. Am Ende war es Club-Kapitän Wolf, der den Unterschied ausmachte. Zuerst visierte er per Kopf den Pfosten an, aber kurz darauf nickte er eine Hereingabe von Ekici zum 2:1 ein (84.), bei dem es bis zum Schluss blieb.

Ulrich Merk

Wir fahren hin, haun die weg und fahren wieder zurück.

— Peter Neururer