Bundesliga 2010/2011 - 7. Spieltag - So., 03.10.2010 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

VfB im Pech

Bereitete das erste Tor vor und erzielte das zweite selbst: Chris

Bereitete das erste Tor vor und erzielte das zweite selbst: Chris

Bereitete das erste Tor vor und erzielte das zweite selbst: Chris

Nach dem zweiten Gegentor wachte der VfB Stuttgart zwar auf. Jedoch zu spät, um die Niederlage gegen Eintracht Frankfurt noch zu verhindern. Allerdings wurden die Schwaben von den Unparteiischen benachteiligt.

Dabei erwischten die Stuttgarter den besseren Start ins Spiel. Sie kombinierten gepflegt nach vorne, währenddessen die Frankfurter Offensive nur schwer in die Gänge kam. Der VfB wäre sogar nach drei Minuten in Führung gegangen, wenn die Unparteiischen Adleraugen besessen hätten. Träschs Distanzversuch sprang von der Unterkante der Latte wohl knapp hinter der Torlinie auf. Das war jedoch für den Schiedsrichter und seinen Assistenten unmöglich zu sehen. Träsch war auch an der zweiten Chance beteiligt, nach seiner Vorlage traf Pogrebnyak aber nur das Außennetz (8.). Und sechs Minuten später konnte Cacau Frankfurts Schlussmann Nikolov nicht bezwingen. Die Stuttgarter Abwehr bekam in der Anfangsphase kaum etwas zu tun und versagte dann gleich bei ihrer ersten und eigentlich einfachen Bewährungsprobe. Chris stand zum Einwurf bereit, Gekas schlich sich der kompletten VfB-Viererkette davon und köpfte die Vorlage des Brasilianers ins Tor (18.). Der Rückstand irritierte die Schwaben. Sie blieben zwar in der Vorwärtsbewegung, allerdings verstand es Frankfurt, das Tempo zu verschleppen und vorne gefährliche Nadelstiche zu setzen. Torgefahr erzeugte Stuttgart bis zum Pausenpfiff nur nach Standardsituationen: Nikolov parierte Kuzmanovic’ Freistoß (24.), und Bahs Kopfball nach einem weiteren ruhenden Ball des Schweizers landete auf dem Tordach (39.).

Wer nach der Pause stärkere Schwaben erwartet hatte, wurde enttäuscht. In der zweiten Halbzeit kontrollierte die Eintracht lange Zeit das Geschehen und war dem 2:0 deutlich näher als der Gastgeber dem Ausgleich. Nach einem Fehler von Molinaro verfehlte Gekas das Ziel (48.), genauso wie Köhler mit einem Freistoß fünf Minuten später. Allerdings hatten die Hessen Glück, dass Träschs Direktabnahme am linken Pfosten vorbeistrich (58.). Das 2:0 für die Eintracht fiel zudem irregulär. Ochs war aus dem Abseits gekommen, als er einen Schuss abgab, den VfB-Goalie Ulreich ins Toraus lenkte (68.). Nach der anschließenden Ecke kamen zwar Gekas und Altintop nicht zum Abschluss, aber Chris, der den Ball ins Tor köpfte (68.). Das 0:2 war jedoch das Hallo-Wach-Signal für die schwäbische Offensive. Trainer Gross verstärkte die Wirkung noch zusätzlich, indem er Harnik und Marica einwechselte (70.). Eine verunglückte Flanke Harniks (77.) und ein Boka-Freistoß (81.) trafen das Aluminium. Selbst nach dem Platzverweis für Delpierre ebbte der Druck der Stuttgarter nicht ab. Der VfB-Kapitän hatte zu Recht die Rote Karte gesehen, weil er den im vollen Lauf sich befindenden Ochs weggrätscht hatte (84.). Nur eine Minute später fiel der Anschlusstreffer. Nach einer Harnik-Flanke parierte Nikolov Maricas Kopfball, aber nicht den Abstauber von Pogrebnyak. In der 89. Minute kam Marica erneut aus wenigen Metern zum Abschluss, erneut scheiterte der Rumäne an Nikolov, und erneut verwertete den Abpraller ein anderer: Cacau. Allerdings wollte das Schiedsrichtergespann ein Foul eines Stuttgarters an Jung gesehen haben und verwehrte dem Ausgleich zu Unrecht die Anerkennung.

Senthuran Sivananda

Ich glaube, sein Problem liegt zwischen den Ohren.

— Werner Hansch über Uwe Leifeld, nachdem dieser mehrere hochkarätige Chancen vergeben hatte