Bundesliga 2010/2011 - 8. Spieltag - So., 17.10.2010 - 15:30 Uhr
0:3
HZ - 0 : 1

Gekas traf doppelt

Der Torjäger in seinem Element: Theofanis Gekas

Der Torjäger in seinem Element: Theofanis Gekas

Der Torjäger in seinem Element: Theofanis Gekas

Kaiserslautern verpasste die Chance, in der überlegen geführten ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Das brisante Südwest-Derby gegen Frankfurt verlief ohne größere störende Nebengeräusche von den Rängen und fand in den Hessen letztendlich einen verdienten Sieger, auch wenn das Ergebnis um einen Treffer zu hoch ausfiel.

Der temperamentvolle Start entsprach genau dem, was man sich vom Südwest-Derby erhoffte. Lautern warf seine Kampfkraft in die Waagschale und drückte die Eintracht in die Defensive. Mit hartem, aber fairen Einsatz wohlgemerkt - was angesichts der hohen Sicherheitsanforderungen dieser Partie (ca. 1.000 Sicherheitskräfte im Einsatz) nicht unwichtig war. Klare Tormöglichkeiten vermochten die einsatzfreudigen Pfälzer indes selten zu kreieren - Frankfurt fiel in dieser Disziplin überhaupt nicht auf. Zwei Szenen stachen aus der intensiven ersten Hälfte heraus: Nikolov verhinderte in der 26. Minute einen Frankfurter Rückstand, als er Lakics’ Ecke ahnte und den Strafstoß des Kroaten parierte. Tzavellas war etwas ungeschickt gegen Lakic vorgegangen. Aus dem Nichts - zuvor hatten sie keinen Schuss auf Sippels Kasten zustande gebracht - dann die Führung der Gäste. Nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte trieben die Frankfurter das Leder schnell vors Lauterer Tor, Ochs passte zu Gekas - 1:0 direkt vor der Pause (45.).

Sippels fantastische Reaktion gegen Russ’ Kopfball - auch den Nachschuss von Gekas blockte er mit dem Körper ab - verhinderten einen höheren Rückstand der Pfälzer (47.). Diese Szene nahm vorweg, dass die Eintracht gestärkt aus der Kabine kam. Kaiserslautern konnte den Faden nicht mehr wieder finden, mit dem man die Gäste vor der Pause zumindest noch unter Druck gesetzt hatte. Ein weiterer Warnschuss der Hessen wurde abermals durch Sippel entschärft, der Jungs Schuss nach einem Konter abwehrte (62.). In der 67. Minute war für Lauterns Schlussmann nichts mehr zu retten, als seine Vorderleute nach einer Gästeecke nicht schnell genug für Gekas waren. Aus kurzer Distanz erzielte der Grieche das vorentscheidende 2:0. Frankfurts Erfolg hätte nur noch einmal in Frage gestellt werden können, wenn Moravek aus zentraler Position den Anschluss erzielt hätte. Der Schuss des Mittelfeldmannes wurde jedoch vom auf der Linie stehenden Köhler abgewehrt (74.). Die Gäste hatten nun wenig Mühe, die Lauterer in Schach zu halten. Genauso wenig wie der eingewechselte Meier beim Tor zum 3:0-Endstand, das Jung mit seinem präzisen Rückpass gut vorbereitet hatte (83.).

André Schulin

Für mich als Österreicher ist das immer noch viel.

— Oliver Glasner, Trainer des VfL Wolfsburg, vor dem Europa-League-Spiel gegen PFK Oleksandrija am Donnerstagabend, zu dem sein Verein nur rund 10 000 Zuschauer erwartete