Bundesliga 2010/2011 - 8. Spieltag - Sa., 16.10.2010 - 15:30 Uhr
3:2
HZ - 1 : 0

St. Paulis Standard-Stärke

Entschied die Partie per Kopf: Florian Bruns

Entschied die Partie per Kopf: Florian Bruns

Entschied die Partie per Kopf: Florian Bruns

Aus dem Spiel heraus wollte es bei den Kiezkickern gegen gut aufgestellte Clubberer zwar nicht klappen, doch die Standardsituationen wurde dreimal wirkungsvoll ausgenutzt, denn hierbei offenbarte sich die Achillesferse der Gäste.

Im ersten Durchgang agierten die Kontrahenten taktisch diszipliniert und ohne Risiko nach vorne. Einzig bei einem Ekici-Freistoß, den Paulis Keeper Kessler abprallen ließ, deutete sich Torgefahr an, doch die Vorderleute des Heimtorwarts retteten (9.). Ansonsten tat sich vor den Gehäusen beider Teams nichts Aufregendes, die Hintermannschaften dominierten, Intensität erlebten die Zuschauer nur zwischen den Strafräumen. Da auch die wenigen Distanzschüsse verpufften, mussten die Besucher auf den Rängen selbst für Unterhaltung sorgen. Bevor es jedoch mit einer Nullnummer in die Kabinen gehen konnte, wurde St. Pauli nach einer Lehmann-Ecke fündig. Zambrano war per Kopf an die Kugel gekommen und Asamoah leitete sie aus kurzer Entfernung in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum überraschenden 1:0 für die Stanislawski-Elf weiter über die Torlinie.

Die Antwort gaben die Nürnberger gleich nach der Pause. Hegeler hatte Zambrano am linken Flügel ausgetrickst, auf Ekici nach innen gepasst, der sich nicht zweimal bitten ließ (48.). Doch St. Pauli wurde umgehend munterer, übte immer mehr Druck aus und ging erneut in Front. Wieder flog ein Eckball vors FCN-Tor und sorgte für Unruhe, in der über Asamoah Ebbers an den Ball kam, den Überblick behielt und das Spielgerät humorlos unter den Querbalken donnerte (59.). Doch auch der Club wusste nachzulegen: Ecke Ekici - Kopfball Wolf - 2:2 (62.). Das Spiel hatte sich somit endlich in einen abwechslungsreichen Schlagabtausch gewandelt und wog hin und her. Aus den sich ergebenden vielfältigen Torchancen machten die Angreifer aber 20 Minuten lang keinen Treffer, ehe in Minute 82 Hennings von links zur Flanke kam, den Kopf von Kruse erreichte, dessen Vorlage Bruns seinerseits mit der Stirn ins linke Eck zum 3:2 weiterleitete. St. Pauli ließ sich in den Schlussminuten nicht mehr vom sich nochmals aufbäumenden Club überraschen und hatte am Ende nicht unverdient die Nase vorn.

Ulrich Merk

Ich bleibe auf jeden Fall wahrscheinlich beim KSC.

— Sean Dundee