Gelungene Einweihung

Hätte sogar ein paar Tore mehr machen können: Martin Harnik

Nach zwei Jahren Umbauzeit war die Stuttgarter Arena in ein reines Fußballstadion umgewandelt worden. Statt Baustellenmief herrschte wieder Fußballatmosphäre. Und zum Auftakt bekamen die Stuttgarter Fußballfans einen deutlichen Sieg gegen Pokalsieger Schalke 04 zu sehen.

Dabei brauchten beide Mannschaften etwa zwanzig Minuten, um in die neue Saison zu finden. Und dann waren es auch noch die Schalker, die zunächst leichte Vorteile hatten. Doch während Papadopoulos (25.) und Raul (28.) Baumjohanns Hereingaben am Tor vorbeiköpften, fiel auf der Gegenseite wie aus dem Nichts - und bezeichnenderweise nach einer Standardsituation - der Führungstreffer für den VfB. Maza verlängerte per Kopf eine Ecke zu Cacau, und der Angreifer köpfte den Ball aus wenigen Metern ins Netz (36.). Die Königsblauen brauchten die Minuten bis zur Halbzeitpause, um den überraschenden Rückstand zu verdauen. Bereits in dieser Phase hätte der VfB den angezählten Gegner ausknocken können. Harnik kam alleine vor dem gegnerischen Tor an den Ball, aber zielte genau auf den Schalker Schlussmann Fährmann (45.).

Nach der Pause riskierten die Knappen deutlich mehr nach vorne, ließen jedoch damit zugleich Konterchancen für die Schwaben zu. Das Spiel wog nun hin und her. Während die Schalker ihre Möglichkeiten ausließen (Draxler, 50.; Baumjohann, 53.), waren die Stuttgarter vor dem gegnerischen Tor effektiver. Harnik und im Nachschuss Cacau ließen zwar eine gute Konterchance liegen (51.). Allerdings sorgte erneut eine Standardsituation für den zweiten Treffer der Gastgeber. Hajnal führte den Freistoß schnell aus, Molinaro flankte den Ball direkt in den Strafraum, wo Harnik aus wenigen Metern einnickte (55.). Cacau vergab alleine vor dem Tor eine gute Kopfballgelegenheit, auf 3:0 zu erhöhen (65.). So musste noch einmal gezittert werden, als erst Moravek sowie dann Papadopoulos an VfB-Keeper Ulreich scheiterten (75.) und auf der Gegenseite Gentner das 3:0 erst einmal verpasste, als er den Ball nicht nur am gegnerischen Torwart, sondern auch am Zielgebiet vorbeilupfte (85.). Aber der eingewechselte Okazaki beseitigte eine Minute vor dem Abpfiff die allerletzten Restzweifel am Stuttgarter Erfolg. Nach einem langen Ball von Kuzmanovic ließ er Fuchs stehen und jagte die Kugel dann ins lange Toreck.

Senthuran Sivananda