Bundesliga 2011/2012 - 12. Spieltag - Sa., 05.11.2011 - 15:30 Uhr
3:2
HZ - 0 : 2

„Pizarro, oho“

Verdiente sich die Lobgesänge: Claudio Pizarro

Verdiente sich die Lobgesänge: Claudio Pizarro

Verdiente sich die Lobgesänge: Claudio Pizarro

Gesänge von den Rängen: "Pizarro, oho", feierte das Bremer Publikum seinen peruanischen Matchwinner, der Bremen mit drei Treffern aus der Bredouille gezogen hatte. Köln hatte sich gut präsentiert und lag zur Pause nicht unverdient vorn. Nach Wiederanpfiff erwischte es die Gäste jedoch hart.

Vor Anpfiff der ersten 45 Minuten verabschiedeten die Bremer offiziell Thorsten Frings, nach Abpfiff derselben ihre gute Laune. Zum neunten Mal in dieser Saison fingen sich die Grünweißen einen 0:1-Rückstand ein, und das ging in diesem Fall besonders fix. Es waren noch nicht einmal drei Minuten gespielt, da nutzten die Gäste aus Köln ihre Freiräume weidlich aus. Im Touristen-Modus durften sie sich im Mittelfeld den Ball unbehelligt zuschieben. Dann erspähte Podolski den zentral zum Spurt ansetzenden Clemens und zirkelte eine butterweiche Flanke in den Lauf des Teamkollegen, der aus zwölf Metern, nur halbherzig von einem Grünweißen eskortiert, zur Führung einköpfte. Nun erst legten die Gastgeber eine entschlossene Haltung an den Tag und nahmen die Spielführung in die Hand. Da die Gäste sich nach ihrer Führung jedoch hinten einigelten, sprang wenig dabei heraus. Hunt, der als einziger Bremer im ersten Durchgang zu torgefährlichen Abschlüssen kam - sein Fallrückzieher-Treffer wurde wegen Abseitsstellung nicht gegeben (10.) - vertändelte schließlich in der 45. Minute den Ball. Clemens leitete mit einem langen Pass auf den an der Mittellinie lauernden Podolski den Konter ein, der Köln die 2:0-Pausenführung einbrachte. Prödl konnte den Sprint des Gästestürmers ebenwenig stoppen, wie Wiese den Lupfer parieren.

Mit der Mut machenden Formel: „Jetzt geht es wieder bei 0:0 los“, soll Thomas Schaaf in der Kabine seine Mannschaft auf die zweite Hälfte eingestimmt haben. Das Ignorieren der gegnerischen Treffer funktionierte umgehend. Werder setzte sich im gegnerischen Sechzehner fest und nachdem Köln mehrere Schussversuche abgeblockt hatte, traf schließlich Pizarro aus der Drehung ins rechte Eck (49.). Der von Beginn an gut anzuschauende Kick wurde nun noch durch zahlreiche Einlagen aufgewertet, die den Spannungsbogen enorm erhöhten. Mit sehr viel Glück kam Werder um einen Strafstoß herum, als Naldo der Ball in einer Abwehraktion - denn Köln hielt weiterhin dagegen - an die Hand sprang (52.). Nur wenige Augenblicke später ertönte der Elfmeterpfiff dann auf der Gegenseite. Sereno, der dafür die Rote Karte sah, hatte Rosenberg im Strafraum gehalten. Pizarro setzte den Elfer sehr sicher ins Netz (54.). Das Unglück der dezimierten Gäste steigerte sich in der 73. Minute. Jemal verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste vom Platz. Da Köln sein Auswechselkontingent bereits erschöpft hatte, musste die Restspielzeit mit zwei Mann in Unterzahl bestritten werden. Bremen seinerseits hatte sich zuletzt mit eigenem Überzahlspiel sehr schwer getan. In der 86. Minute jedoch fand ein Grünweißer die Lücke in der Gästeabwehr: Claudio Pizarro, nach Vorarbeit von Hunt und Rosenberg, köpfte zum 3:2 ein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt durfte man sich daran erinnern, mit einem 0:2 in die zweite Halbzeit gegangen zu sein.

André Schulin

Wieder mal kein Titel für Manchester City, aber vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal.

— Mark Riley, TV-Moderator und Manchester-City-Fan, in der Serie ,,Match of the 90ies." Manchester City holte erst 2012 den Meistertitel...