Bundesliga 2011/2012 - 12. Spieltag - Sa., 05.11.2011 - 15:30 Uhr
5:1
HZ - 2 : 0

Dortmund war keine Reise wert

Zauberte wieder einmal: Mario Götze

Zauberte wieder einmal: Mario Götze

Zauberte wieder einmal: Mario Götze

Neben München müsste das Auswärtige Amt eigentlich auch eine Reisewarnung für Dortmund herausgeben - zumindest für Bundesligateams. Gegen den VfL Wolfsburg feierte der Titelverteidiger den dritten Kantersieg vor heimischem Publikum in Folge.

Die Anfangsphase gehörte eher den Wolfsburgern, die sich nicht wie erwartet nur auf die Defensive konzentrierten, sondern mutig nach vorne spielten. Die Autostädter tauchten in den ersten elf Minuten einige Male halbwegs gefährlich und einmal ganz gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Doch während der Kopfball von Chris eine sichere Beute in den Händen des Dortmunder Schlussmanns Weidenfeller war (11.), fiel der Führungstreffer auf der Gegenseite. Nach einem Einwurf kombinierten sich die Westfalen über die rechte Seite in den Strafraum, und Götze schoss den Ball durch die Beine des Gegenspielers Kyrgiakos ins lange Toreck (12.). Nach dem - zumindest zu diesem Zeitpunkt überraschenden - Führungstreffer war die Magath-Elf erst einmal geschockt, und der Meister bekam das Spiel unter seiner Kontrolle. Weil VfL-Goalie Benaglio Schmelzers Distanzknaller parierte (25.) und Großkreutz´ Schuss am linken Pfosten vorbeistrich (31.), konnten die Wölfe gegen Ende der ersten Halbzeit wieder ins Spiel hineinfinden. Doch Wolfsburgs Goalgetter Mandzukic gelang diesmal nur ein Pfostentreffer (34.), und die Einwechslung von Hleb für Polak (40.) brachte nicht den erwünschten Effekt. Ausgerechnet der „Joker“ leitete mit einem Ballverlust im Mittelfeld den Konter ein, der zum 2:0 für die Platzelf führte. Über Bender und Lewandowski kam der Ball zu Kagawa, der ihn an Benaglio vorbei in die Maschen schob (45.).

Obwohl die Dortmunder zur zweiten Halbzeit Innenverteidiger Subotic ersetzen mussten, der nach einem Ellbogenschlag von Kyrgiakos einen Mittelgesichtsbruch zugezogen hatte, drängten sie direkt nach dem Wiederbeginn auf den dritten Treffer. Aber während Chris´ Rempler gegen Leitner im Strafraum ungestraft blieb (56.) und Lewandowski an Benaglio scheiterte (59.), sorgte Hleb auf der Gegenseite wie aus dem Nichts für das Anschlusstor. Träsch legte Dejagahs Flanke auf den vom FC Barcelona ausgeliehenen Mittelfeldregisseur ab, und der ehemalige Stuttgarter schoss die Kugel ins Tor (59.). Allerdings währten die Hoffnungen der Niedersachsen auf etwas Zählbares gerade einmal zwei Minuten. Dann verlängerte Piszczek Götzes Ecke per Kopf zu Bender, und dessen Kopfball wehrte Benaglio erst hinter der Linie ab. Mit dem dritten Treffer brach der Meister den Widerstand der Magath-Elf endgültig. Nahezu mühelos kamen die Dortmunder zu zwei weiteren Toren. Nachdem Dejagah für die Wölfe die Kugel in der Vorwärtsbewegung verloren hatte, schaltete der Titelverteidiger schnell um. Am Ende dieses Konters stand ein Lewandowski-Lupfer, der in die Maschen flog (66.). Zwölf Zeigerumdrehungen später steckte Piszczek zu Götze durch, und der Fußballvirtuose brachte die Kugel mit seiner unnachahmlichen Technik an Benaglio vorbei sowie im Tor unter.

Senthuran Sivananda

Was für ein Pass! Da lacht ja selbst der Ball...

— SAT-1-Reporter Jörg Dahlmann über Uwe Bein.