Bundesliga 2011/2012 - 12. Spieltag - Sa., 05.11.2011 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Freiburg holte Nürnberg zu sich runter

Seine gute Leistung allein reichte nicht: Alexander Esswein

Seine gute Leistung allein reichte nicht: Alexander Esswein

Seine gute Leistung allein reichte nicht: Alexander Esswein

Mit einem Heimsieg gegen den SC Freiburg hätte der 1. FC Nürnberg den Vorsprung auf die Breisgauer auf acht Punkte ausbauen können. Nach der Niederlage gegen die Schwarzwälder waren es nur noch zwei Zähler und die Franken mittendrin im Abstiegskampf.

Im Spiel gegen den Tabellenletzten SC Freiburg legte Nürnbergs Trainer Hecking viel Wert auf Erfahrung. Schäfer, Frantz, Pinola, Feulner und Eigler kehrten in die Mannschaft zurück, obwohl sie noch nicht bei hundert Prozent ihrer Leistungsfähigkeit waren, und hoben zumindest das Durchschnittsalter der Startelf von 23,3 (gegen Bayern München) auf 25,8 Jahre. Die Clubberer machten auch das Spiel, während der Gast aus Freiburg in der Offensive nur auf Konter lauerte. Vor allem Nürnbergs Linksaußen Esswein bekamen die Breisgauer, speziell Rechtsverteidiger Hinkel, nicht in den Griff. Bereits nach acht Minuten hatte der ehemalige Dresdner seine erste Torchance. Ein Abschlag von Schäfer, der zum ersten Mal seit knapp drei Monaten wieder im Nürnberger Gehäuse stand, landete bei ihm, jedoch scheiterte er an SCF-Schlussmann Baumann. Zwölf Zeigerumdrehungen später wurde mal eine Möglichkeit vom rechten Flügel eingeleitet, aber Pekhart schoss nach Eiglers Flanke am Tor vorbei. Dann raste Esswein an der kompletten Freiburger Hintermannschaft vorbei, allerdings bekam er bei seinem Abschlussversuch keinen Druck hinter den Ball (24.). Aber im vierten Anlauf klappte es mit der Führung für den Club. Esswein schüttelte wieder einmal auf dem linken Flügel Hinkel ab und passte in den Rücken der Abwehr zu Pekhart, dessen abgefälschten Schuss verlängerte Frantz noch mit der Stirn ins Tor (32.). Allerdings hielt die Nürnberger Führung lediglich zwei Zeigerumdrehungen lang. Dann schlug Schuster die Kugel auf gut Glück in den Strafraum. Rosenthal sprang der Ball ins Gesicht und flog von dort am unnötig aus dem Tor herausgeeilten Schäfer vorbei ins Netz.

Bei den Franken blieb der gerade erst wieder genesene Schlussmann Schäfer mit Adduktorenproblemen in der Kabine. Trotzdem spielten sie in der zweiten Halbzeit auf Sieg, allerdings fiel ihnen in der Offensive nur wenig ein. Die Gäste aus dem Schwarzwald hatten zwar weniger vom Spiel, aber die besseren Möglichkeiten. Cissé brachte den Ball auch im Tor unter, jedoch blieb seinem vermeintlichen Treffer wegen einer Abseitsstellung von ihm zu Recht die Anerkennung verwehrt (56.). Etwas umstrittener war das nicht gegebene Tor von Esswein auf der Gegenseite eine knappe Viertelstunde später. Der Torschütze stand nicht im Abseits, aber dafür zwei andere Nürnberger, die den gegnerischen Torwart irritiert haben sollten (69.). In der Schlussphase holte Nürnberg die Brechstange raus, am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Die Platzelf erzeugte mehr Druck, Freiburg dafür mehr Torgefahr. In der 76. Minute kam Cissé nach einer Ecke frei vor dem Tor zum Kopfball, doch er nickte die Kugel am Zielgebiet vorbei. Als die Partie mit einem Unentschieden zu Ende gehen schien, bekamen die Breisgauer in der dritten Minute der Nachspielzeit unerwartet die große Chance zum Siegtreffer. Die Kopfballrückgabe des Nürnberger Innenverteidigers Klose geriet zu kurz, und Schlussmann Stephan konnte den heranstürmenden Rosenthal lediglich mit einem Foul bremsen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Cissé sicher und bescherte damit seiner Mannschaft einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

Senthuran Sivananda

Wir sind im Moment - und das müssen wir uns eingestehen - nicht mehr die Mannschaft der Vorrunde.

— David Wagner