Bundesliga 2011/2012 - 18. Spieltag - So., 22.01.2012 - 15:30 Uhr
1:5
HZ - 0 : 2

Wie in der Hinrunde: BVB hoch überlegen

Gemeinsam mit Landsmann Robert Lewandoski Zweifachtorschütze des BVB: "Kuba" Blaszczykowski

Gemeinsam mit Landsmann Robert Lewandoski Zweifachtorschütze des BVB: "Kuba" Blaszczykowski

Gemeinsam mit Landsmann Robert Lewandoski Zweifachtorschütze des BVB: "Kuba" Blaszczykowski

Eine schwarzgelbe Druckwelle spülte die Hoffnungen des HSV, sich erfolgreich in die Rückserie einzuklinken, gnadenlos hinweg. Auch ohne den verletzten Götze griff beim kompakt stehenden BVB ein Rädchen ins andere, Lewandowski und Blaszczykowski trafen jeweils doppelt beim 5:1-Kantersieg.

Diesem Dauerdruck war der Hamburger SV nicht gewachsen. Von Beginn an setzte das aggressive Forechecking der schwarzgelben Gäste den Hanseaten schwer zu. Im wortwörtlichen Minutentakt hatten Bender (2.), Lewandowski (3.) und Subotic (4.) den Kasten der Hamburger im Visier, und in der 12. Minute konnte Westermann gerade noch rettend seinen Fuß dazwischen halten, als Lewandowski nach einem Konter im Strafraum zum Schuss kam. Der immer anspielbereite Kagawa leitete schließlich mit Übersicht und guter Ballbehandlung den fälligen Führungstreffer der Gäste ein, Großkreutz schloss sicher aus elf Metern ab (16.). Im Gegenzug eröffnete sich HSV-Spitze Guerrero die große Ausgleichsmöglichkeit; der Peruaner traf beim Kopfballversuch die Flanke Aogos jedoch nicht richtig und der Aufsetzer ging neben den Pfosten (17.). Eine schlechte Figur gab Hamburgs Defensive in der 37. Minute ab, als die Gäste über den linken Flügel durchbrachen. Lewandowski übte sich im Slalomlauf und ließ abschließend auch Drobny keine Chance.

Wollte der HSV noch etwas ausrichten, musste er umstellen. Thorsten Fink tat dies und setzte eine zweite Sturmspitze ein: Petric sollte neben Guerrero für Gefahr im Dortmunder Sechzehner sorgen. Das Problem war nur, dass es nicht gelang, die Gästeabwehr auszuhebeln. Weidenfeller-Ersatz Mitchell Langerak stand hinter einer sicheren Deckung, und der BVB begegnete den um Kontrolle bemühten Hanseaten mit gefährlichen Kontern. Nach einer knappen Stunde Spielzeit wurde endgültig geklärt, dass Thorsten Finks Serie von ungeschlagenen Spielen mit dem HSV reißen würde: Dortmund hatte, nicht unerwartet, nach einem abgefangenen Hamburger Angriff blitzschnell umgeschaltet. Über die Stationen Großkreutz, Kagawa und Lewandowski fiel das Leder Blaszczykowski am rechten Sechzehnereck vor die Füße und der Pole traf ins lange Eck (58.). Die Partie war entschieden, das Endergebnis aber längst noch nicht erreicht. Nach einem Foul Diekmeiers am eingewechselten Leitner kam „Kuba“ Blaszczykowski per Elfer zunächst zu seinem zweiten Treffer (76.) und Lewandowski stand am Ende einer für den HSV deprimierenden Dortmunder Kombination, um in der 83. Minute zum 5:0 für die Gäste zu erhöhen. Dortmunds Überlegenheit war derart ausgeprägt, dass Guerreros Ehrentreffer zum 1:5 noch nicht einmal zur Ergebniskosmetik gereichte. Selbst ein möglicher zweiter Treffer der Gastgeber, den Gündogan auf der Linie stehend in der 88. Minute vereitelte (nach Rincons Kopfball), hätte keine Linderung verschafft.

André Schulin

Die einen gehen zu den Deutschen, ich gehe lieber zum Fußball.

— Campino