Bundesliga 2011/2012 - 24. Spieltag - Sa., 03.03.2012 - 15:30 Uhr
0:4
HZ - 0 : 2

HSV erschreckend harmlos

Die beiden Länderspiele für Serbien unter der Woche hinderten ihn nicht, zweimal vom Punkt zu treffen: Zdravko Kuzmanovic

Die beiden Länderspiele für Serbien unter der Woche hinderten ihn nicht, zweimal vom Punkt zu treffen: Zdravko Kuzmanovic

Die beiden Länderspiele für Serbien unter der Woche hinderten ihn nicht, zweimal vom Punkt zu treffen: Zdravko Kuzmanovic

Der HSV war zwar körperlich anwesend, im Spiel jedoch war er nicht. Die Chance, mit einem Sieg die Schwaben in der Tabelle zu überholen, wurde kläglich vertan.

HSV-Kapitän Heiko Westermann traf den Nagel auf den Kopf: „Wie wir heute zu Werke gegangen sind, können wir nicht mal in der 2. Liga gewinnen.“ Schon in den ersten 45 Minuten wurde nicht ersichtlich, wie die „Rothosen“ mit ihrer blutleeren Vorstellung den VfB in Bedrängnis zu bringen gedachten. Die Gäste hatten überhaupt keine Mühe, die Norddeutschen auf Distanz zu halten. Ulreich im Stuttgarter Tor musste keine einzige ernsthafte Prüfung bestehen. Im gegenüber liegenden Strafraum hingegen summierten sich die gefährlichen Szenen. Nach Okazakis Flanke setzte der lauffreudige Hajnal mit einem Kopfball aus zehn Metern das erste Ausrufezeichen - Drobny schupfte deas Leder gerade noch über den Querbalken (10.). Keine Chance blieb dem HSV-Keeper in der 23. Minute, als Ibisevic - von Hajnal mit einem Querpass bedient - im Sechzehner aus zwölf Metern frei zum Abschluss kam. Von den Gastgebern folgte keine Reaktion auf den Rückstand, der in der 28. Minute leicht hätte vergrößert werden können, hätte nicht Drobny den Schuss des völlig frei durchgebrochenen Harnik noch per Knie abgewehrt. Ein Rempler Rajkovics im Strafraum gegen Okazaki brachte die Gäste dann 2:0 nach vorn, da Kuzmanovic den fälligen Elfer flach im rechten Eck unterbrachte (31.).

Die zweite Hälfte war gerade angebrochen, da waren die Strafstoßqualitäten des Serben erneut gefragt. Wieder war Rajkovic - diesmal gegen Harnik - mit einem ungeschickten Armausfahren der Auslöser des Elfers. Kuzmanovic knallte die Kugel bei diesem Versuch hart in die linke Ecke (48.). Kurz darauf stellte ein guter Kopfball von Petric, der nur knapp am linken Pfosten vorbei strich, die erste nennenswerte Torchance der Gastgeber dar (49.). Bevor der HSV diese Szene jedoch als Aufbruchsignal verstehen konnte, machte Guerrero mit einem üblen Foul gegen VfB-Keeper Ulreich an der Eckfahne (!) den letzten Ansatz von Hoffnung zunichte. Die rote Karte für den Peruaner war höchst verdient (54.). Stuttgart machte in der Folgezeit nur noch das Nötigste, was den Gastgebern noch ein oder zwei gute Möglichkeiten zum Torerfolg verschaffte. Gegen die dezimierten Gastgeber hätten die Schwaben allerdings noch deftiger zuschlagen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten. Gentner (75., Drobny parierte) und Ibisevic (80., ans Außennetz) verpassten gute Chancen. In der Nachspielzeit fiel dann aber doch noch der vierte Treffer. Vorbereitet von den Stürmerkollegen Cacau und Ibisevic markierte Harnik den Schlusspunkt.

André Schulin

Wir wollten einfach schöne Sachen machen. Doppelpass und so.

— Frankfurt-Idol Uwe Bein über seine Zeit mit Andreas Möller in der deutschen Nationalmannschaft.