Bundesliga 2011/2012 - 24. Spieltag - Sa., 03.03.2012 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Die FCB-Auswärtsschwäche setzte sich fort

Arbeitete viel und schoss das Führungstor: Stefan Kießling

Arbeitete viel und schoss das Führungstor: Stefan Kießling

Arbeitete viel und schoss das Führungstor: Stefan Kießling

Rekordmeister Bayern München trat in der bisherigen Saison auswärts bei weitem nicht so stark auf wie zu Hause. Trainer Jupp Heynckes musste bei der Rückkehr an seine alte Leverkusener Wirkungsstätte eine Niederlage einstecken. Und bei sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund geriet auch die Meisterschaft für die Münchner in weite Ferne.

Dabei machten die Bayern zunächst dort weiter, wo sie bei der starken Vorstellung am vergangenen Spieltag gegen den FC Schalke 04 (2:0) aufgehört hatten. Und das, obwohl sie auf den gegen Schalke überragenden Ribery verzichten mussten, der mit einem Pferdekuss erst einmal nur auf der Bank Platz nahm. Allerdings konnten die Münchner aus ihrer anfänglichen Überlegenheit keinen Profit schlagen. Bereits nach zwei Minuten gab es die erste Torchance. Nach einer Flanke des diesmal meist auf dem rechten Flügel zu findenden Müller kamen in der Mitte mit Alaba und Kroos gleich zwei Bayern zum Abschluss. Alaba scheiterte mit seinem Schuss an Bayer-Torwart Leno, Kroos gab im Liegen den Nachschuss ab, der am linken Pfosten vorbeistrich. Elf Zeigerumdrehungen später zog Robben nicht wie so oft von rechts, sondern diesmal von links nach innen, aber Leno drehte den Schuss des Niederländers um den Pfosten. Nach einer halben Stunde hatten sich die Leverkusener jedoch gefangen, standen in der Defensive kompakter und setzten im Angriff durch Konter gefährliche Nadelstiche. Noch vor dem Pausenpfiff tauchte Schürrle zweimal alleine vor dem gegnerischen Gehäuse auf, zog aber beide Male gegen Bayern-Schlussmann Neuer den Kürzeren (31., 43.). Zwischendurch hatten auch die Münchner weitere Chancen. Müllers Kopfball strich am linken Pfosten vorbei (36.). Und Gomez hatte den gegnerischen Torwart Leno schon umkurvt, scheiterte dann am Leverkusener Innenverteidiger Friedrich (40.).

Zur zweiten Halbzeit wechselte Bayer-Trainer Dutt mit Derdiyok einen zweiten Angreifer ein. Nach der Pause kam das Angriffsspiel der Münchner zum Erliegen. Bis auf einen durchgestarteten Robben, der aus spitzem Winkel Leno nicht bezwingen konnte (58.), ließ die Leverkusener Hintermannschaft nun nichts mehr zu. Deswegen reagierte Bayern-Trainer Heynckes nach einer guten Stunde und brachte Ribery (61.). Doch danach hatten nicht die Bajuwaren, sondern die Rheinländer ihre beste Phase in diesem Spiel und nahmen gegen eine anfällige Bayern-Abwehr sogar die Führung ins Visier. Bereits in der 63. Minute wäre es so weit gewesen, wenn nicht Lahm bei Reinartz´ Schuss noch irgendwie seine Fußspitze dazwischen bekommen hätte. Neuer rettete zweimal ganz stark gegen Kießling (66., 67.), bevor sich selbst der bis dahin sehr gute Torwart einen Fehler erlaubte. Neuer flog an Renato Augustos Flankenball vorbei, mit Kießling und Derdiyok tauchten gleich beide Leverkusener Angreifer alleine vor dem Münchner Tor auf. Während Derdiyok die Kugel artistisch vor dem Toraus rettete, schaltete die Bayern-Abwehr ab. Und Kießling brauchte nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben (79.). Der Münchner Schlussoffensive fehlte die zündende Idee, um zumindest für den Ausgleich zu sorgen. Stattdessen fing sich der Rekordmeister in der Schlussminute nach einem Konter sogar einen weiteren Gegentreffer ein. Nach Castros Querpass musste der eingewechselte Bellarabi den Ball lediglich über die Torlinie drücken.

Senthuran Sivananda

Wir fahren jetzt zu unseren Freunden, die in etwa in unserem Alter sind und dann werden wir ein wenig philosophieren.

— Otto Rehhagel nach der Meisterschaft des 1. FC Kaiserslautern 1998.