Bundesliga 2011/2012 - 27. Spieltag - So., 25.03.2012 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Stuttgart hatte Europa im Blick

Stand mal wieder in der Startelf und erzielte das goldene Tor: Cacau

Stand mal wieder in der Startelf und erzielte das goldene Tor: Cacau

Stand mal wieder in der Startelf und erzielte das goldene Tor: Cacau

Der VfB Stuttgart sprang nach dem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg auf Rang sieben, der aller Wahrscheinlichkeit nach am Ende der Saison zur Europapokal-Teilnahme berechtigen würde. In der ersten Halbzeit waren die Nürnberger die bessere Mannschaft, aber nutzten ihre Chancen nicht. Nach der Pause agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe.

Der Stuttgarter Trainer Labbadia musste gegen Nürnberg mit Boulahrouz (Verletzung) und Ibisevic (Gelbsperre) zwei weitere Stammkräfte ersetzen. Auf dem Spielfeld wog vor allem der Ausfall des Rechtsverteidigers schwer. Denn Boka, der für den Niederländer in die Startformation aufgenommen wurde, war die fehlende Spielpraxis anzumerken. Der Ivorer hatte als Linksverteidiger seine Schwierigkeiten, vor allem mit dem agilen Gegenspieler Chandler. Der US-Amerikaner bereitete die ersten beiden Großchancen der Franken vor. Nach seiner Flanke traf Hlousek die Latte (7.). Und nach einer weiteren Hereingabe klärten VfB-Keeper Ulreich und Schieber im Verbund gegen Feulner (8.). Die Stuttgarter Mannschaft tat sich zunächst schwer gegen Nürnberger, die eng am Gegenspieler waren und bei Ballgewinn schnell nach vorne umschalteten. Die Hausherren hatten in der Offensive kaum Torchancen und mindestens genauso wenig Ideen, um die gute Abwehr der Franken zu knacken. Für Torgefahr sorgten im ersten Durchgang fast nur die Franken. Nach einer Freistoßvorlage von Hlousek wurde Wollscheids Kopfball von Niedermeier noch vom Tor weggelenkt (31.). Auf der Gegenseite kam mal ein Cacau-Pass zu Harnik durch, doch der Österreicher verzog vor dem Tor (38.). Mehr als ein Strohfeuer war diese VfB-Chance allerdings erst einmal nicht. Denn in den letzten Minuten der ersten Halbzeit drängten die Clubberer auf die Führung. Didavi setzte sich links durch und passte in die Mitte, doch dort rettete Schieber gegen Feulner (41.). Zwei Zeigerumdrehungen später bereitete die Stuttgarter Leihgabe Didavi nicht vor, sondern suchte selbst den Abschluss, jedoch scheiterte er an Ulreich.

In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel ausgeglichen, weil die Schwaben besser dagegenhielten. Die erste Möglichkeit nach der Pause besaß der VfB durch Harnik, aber der Toptorschütze der Stuttgarter zielte am Tor vorbei (49.). Nach einer knappen Viertelstunde fanden auch die Gäste aus Nürnberg wieder ins Spiel zurück und kamen nach schnellen Gegenstößen zu Torchancen. Der Club hatte Pech, dass es nach einem grenzwertigen Zweikampfverhalten von Niedermeier gegen Esswein keinen Elfmeter gab, sondern lediglich eine Ecke (57.). Im Anschluss an den Eckstoß wurde Essweins Kopfball von der VfB-Abwehr noch aufs Tordach gelenkt (57.). Der Ball lief nun hin und her. Auch die Platzelf kam durch Harnik zu einer weiteren guten Einschussgelegenheit. Der Österreicher legte den Ball wundervoll an einem Gegenspieler vorbei, konnte dann jedoch den Nürnberger Schlussmann Schäfer nicht bezwingen (61.). Es war zwar viel Tempo im Spiel, aber die Präzision blieb dabei auf der Strecke. Die letzte gute Möglichkeit war schon mehr als eine Viertelstunde alt, als Cacau in der 78. Minute eher unerwartet für den Stuttgarter Führungstreffer sorgte. Der deutsche Nationalspieler, der zum ersten Mal seit sechs Spieltagen wieder in der Startelf stand, leitete den Angriff im Mittelfeld mit einem Pass auf Hajnal selbst ein. Dann lief er in die Spitze und bekam den Ball vom Ungarn zurückgespielt. Alleine vor dem gegnerischen Schlussmann schob Cacau zum 1:0 ein. Danach drängten die Franken auf den Ausgleichstreffer. Die Schwaben zogen sich derweil zurück und wollten nur noch den knappen Vorsprung über die Zeit bringen - was am Ende auch gelang.

Senthuran Sivananda

Für mich spielen Punkte keine Rolle. Ich schaue immer nach oben, weil ich am Ende dort stehen möchte.

— Krassimir Balakov