Bundesliga 2011/2012 - 29. Spieltag - Sa., 07.04.2012 - 18:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Kaum eine echte Torchance

Souveränster Abwehrmann: Dante

Souveränster Abwehrmann: Dante

Souveränster Abwehrmann: Dante

In einem ereignisarmen Spiel hatten beide Mannschaften kein Tor und schon gar nicht einen Dreier verdient. Gladbach wie Hertha gelang es nicht, von einigen ganz wenigen Szenen abgesehen, Torgefahr auszustrahlen. So wurde es eine langweilige Nullnummer.

Von Beginn an beherrschten die Abwehrreihen das Geschehen. Das Spiel fand somit zwischen den Strafräumen statt, war von vielen Zweikämpfen geprägt, in denen es nicht selten richtig zur Sache ging. Bereits nach vier Minuten foulte Lell Nationalspieler Reus nachhaltig. Der Gladbacher Torjäger musste sich mit einem kräftigen Pferdekuss und einer heftigen Prellung nach 20 Minuten auswechseln lassen. Während die Berliner vor der Pause nicht einmal aufs gegnerische Tor schossen, kam auf Gladbacher Seite immerhin der für Reus eingewechselte de Camargo einmal zum Abschluss, jagte die Kugel aber knapp am linken Pfosten vorbei (37.). Ansonsten arbeiteten sich die Kontrahenten im Mittelfeld mehr oder weniger heftig aneinander ab, ließen die Bereiche vor den Torhütern in Ruhe. Also tendierte der Unterhaltungswert der ersten Halbzeit gegen Null.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte passierte mehr als im gesamten ersten Durchgang, doch Hochkaräter waren die Möglichkeiten für Neustädter, Arango und Lell nicht wirklich. Nach 67 köpfte Stranzl in die Arme von Torhüter Kraft, ansonsten blieb es bei einem Schlagabtausch, der sich weiterhin auf das Mittelfeld konzentrierte und nur Freunden körperbetonter Zweikämpfe Highlights lieferte. Hertha schien längst den einen Punkt im Visier zu haben, Gladbach mangelte es an Kreativität wie in den Vorwochen. Selbst in der Schlussphase wurde nicht eine echte Torchance herausgespielt, kein Risiko im Vorwärtsgang gesucht, wohl um nicht doch noch in einen Konter zu rennen. Die Nullnummer wurde somit nicht mehr in Frage gestellt.

Ulrich Merk

Tagsüber, wenn die Sonne scheint, ist es hier noch wärmer.

— Heribert Faßbender