Bundesliga 2011/2012 - 31. Spieltag - Sa., 14.04.2012 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Dortmund nicht zu stoppen

Der Kapitän wurde eingewechselt und traf: Sebastian Kehl

Der Kapitän wurde eingewechselt und traf: Sebastian Kehl

Der Kapitän wurde eingewechselt und traf: Sebastian Kehl

Müde Dortmunder entschieden das Revierderby beim FC Schalke 04 glücklich für sich. Damit blieb der Spitzenreiter im 25. Ligaspiel in Folge ungeschlagen und baute den Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bayern München auf fast nicht mehr einholbare acht Punkte aus.

Dabei steckte Borussia Dortmund das kräftezehrende Spitzenspiel gegen Bayern München (1:0) noch in den Knochen. Zudem musste der amtierende und wohl auch kommende Meister den verletzten Innenverteidiger Subotic (Wadenprellung) ersetzen. Die Borussen leisteten sich diesmal ungewohnt viele Fehlpässe und überließen dem Lokalrivalen die Initiative. Die Schalker schienen zwar mehr Kraft zu haben, aber ihnen unterliefen zunächst genauso viele Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne. Die meisten Möglichkeiten entstanden nach Standardsituationen. Die einzige herausgespielte Chance in der ersten Halbzeit gab es schon nach 30 Sekunden. Sven Bender tauchte alleine vor dem Schalker Tor, allerdings scheiterte er am gegnerischen Schlussmann Unnerstall. Der Führungstreffer fiel stattdessen auf der Gegenseite für die Knappen. Nachdem Papadopoulos‘ Kopfball noch am rechten Pfosten vorbeigestrichen war (3.), landete nach einer weiteren Ecke Hummels´ Abwehrversuch bei Farfan. Der Peruaner ließ Großkreutz stehen, und sein Schuss wurde von Kagawa unhaltbar für BVB-Schlussmann Weidenfeller abgefälscht (9.). Jedoch hielt die Führung der Gastgeber nur acht Minuten lang. Der Ausgleichstreffer für den BVB fiel ebenfalls im Anschluss an einen Eckball. Die Schalker Abwehr bekam das Spielgerät nicht aus ihrer Gefahrenzone, und Piszczek knallte die Kugel aus einem unmöglichen Winkel ins lange Eck. Anschließend wollten sich vor allem die Königsblauen nicht mit einem Unentschieden zufrieden geben. Beide Mannschaften legten ein hohes Tempo vor. Doch statt Torraumszenen beharkten sich die Lokalrivalen mit vielen Fouls im Mittelfeld. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es mal wieder eine gute Möglichkeit - bezeichnenderweise nach einer Standardsituation. Aber Huntelaar köpfte vorbei (42.).

Zur zweiten Halbzeit blieb bei den Dortmundern Sven Bender mit Rückenbeschwerden in der Kabine. Für ihn wurde der im ersten Durchgang geschonte Kapitän Kehl eingewechselt. Nach der Pause wurde das Spiel etwas konstruktiver. Es gab nun auch Torchancen aus dem Spiel heraus. Die Knappen blieben die überlegene Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten. Nach einer Fuchs-Flanke verunglückte Huntelaar die Direktabnahme (54.), und Draxler scheiterte an Weidenfeller (58.). Dessen Schalker Pendant Unnerstall war lediglich bei einem Gündogan-Schuss gefordert (56.). Aber in dieser Saison entschieden die Borussen auch solche Spiele, in denen sie nicht unbedingt die bessere Mannschaft stellten, für sich. Nach einem Eckstoß von Schmelzer fälschte ausgerechnet der ehemalige Dortmunder Metzelder den Ball unglücklich zu Kehl ab, der die Kugel aus wenigen Metern über die Torlinie drückte (63.). Der Gegentreffer versetzte Schalke erst einmal in einen Schockzustand. Nur wenige Momente später hätten die Gäste nach einem Konter für die endgültige Entscheidung sorgen können. Jedoch scheiterte Blaszczykowski an Unnerstall, und Gündogan setzte den Nachschuss über die Latte (65.). In der Schlussphase versuchte sich Königsblau zwar gegen die drohende Niederlage zu stammen, allerdings ließen die Dortmunder die gegnerische Schlussoffensive abgeklärt an ihrer Abwehr abprallen. Vielmehr hätte der BVB den sprichwörtlichen Sack schon früher zumachen können. Weil Santanas Kopfball übers Tor flog (78.) und Perisic den richtigen Moment zum Abspiel verpasste (87.), kam die Dortmunder Freude über den Derbysieg erst mit dem Schlusspfiff auf und Götze, der nach seiner langen Verletzungspause zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr zumindest im Kader stand, noch nicht zu seinem lang ersehnten Comeback.

Senthuran Sivananda

Ja, das ist Arigo Sacchi. Es heißt ja Forza Italia, und bald hat er seinen letzten gelassen!

— Wolfgang Ley beim Spiel Italien-Nigeria kurz vor Schluss beim Stand von 0:1