Aufsteiger auf Augenhöhe

Erzielte das wichtige 2:2: Jan-Ingwer Callsen-Bracker

Der erste Bundesligasieg für Augsburg lag in Berlin im Bereich des Möglichen, doch Unpässlichkeiten in der Deckung und eine schlechte Chancenverwertung brachten Hertha zurück. Am Ende konnte der FCA doch noch einen verdienten Zähler ergattern.

Mit dem 1:0 für die Gäste aus Augsburg wurden langweilige 20 Minuten beendet, die die Anfangsphase ohne Tormöglichkeiten zu einer zähen Angelegenheit gemacht hatten. Über die Stationen Bellinghausen-Sankoh-Hosogai war der Ball am Ende per Aufsetzer des Japaners im Tor der Hausherren gelandet. Die Berliner kamen im ersten Durchgang zwar zu zwei Chancen durch Lasogga (23., 39.), hatten aber ansonsten nur Magerkost und keinen Druck auf die FCA-Defensive geliefert. Die Führung für die in der Defensive neuformierten Gäste zur Pause war deshalb durchaus verdient.

Völlig verwandelt kam Hertha aus den Kabinen und glich mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel aus. Ebert hatte über den Flügel bestens vorbereitet und Lell seine Flanke volley verwertet (46.). Beide Teams spielten danach flott auf Augenhöhe und boten doppelt soviel Tempo wie vor der Pause. Das 2:1 für die Gastgeber war allerdings ein Geschenk von FCA-Innenverteidiger Sankoh, der den Ball an Lasogga vertändelte, der auf Torun passte, dem problemlos das 2:1 gelang (57.). Sankoh wurde umgehend ausgewechselt und sein Team glich bereits in der 64. Minute aus. Kapitän Callsen-Bracker war im 16er von Bellinghausen bedient worden, drehte sich um seinen Gegenspieler herum und schoss aus zentraler Position ein. Nach dem Ausgleich dominierten die Berliner bis zum Abpfiff, doch Augsburg wehrte sich am Ende erfolgreich, wenn auch nicht immer mit legalen Mitteln. Nach drei Gelben Karten musste Langkamp in der 86. Minute den Platz verlassen, denn er hatte vor dem Strafraum zwar den Ball, aber auch den Gegner getroffen. Für den Siegtreffer der Berliner reichte die Zeit indes nicht mehr.

Ulrich Merk