Bundesliga 2011/2012 - 9. Spieltag - Sa., 15.10.2011 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Für den Club war mehr drin

Vereitelte mehrere Nürnberger Großchancen: Diego Benaglio

Vereitelte mehrere Nürnberger Großchancen: Diego Benaglio

Vereitelte mehrere Nürnberger Großchancen: Diego Benaglio

Wolfsburg holte seinen dritten Heimsieg in Folge, unter Mitwirkung von zwei Bundesliga-Debütanten. Der Erfolg war allerdings glücklich, da Nürnberg zu wenig aus seinen guten Tormöglichkeiten machte.

Frust bei den Gästen: „Das Team muss kapieren, dass ein Spiel 90 Minuten dauert“, haderte Dieter Hecking mit seiner Auswahl, die das Spiel beim VfL Wolfsburg verlor, als man eher auf einen Nürnberger Sieg zu setzen geneigt war. Zu Beginn präsentierten sich beide Mannschaften wenig überzeugend. Die verhaltene Spielweise der Hausherren erschien verständlich, da, ausgehend von Personalproblemen im Abwehrbereich, zwei Debütanten - Bjarne Thoelke und Yohandry Orozco - in die Wolfsburger Startelf gespült wurden. Erst ab der 20. Minute kam richtig Zug in die Partie. Der VfL war in der 22. Minute kurz vor der Führung, aber Club-Keeper Stephan konnte Lakics Kopfball noch parieren. Als zwei Minuten später Mandzukic nach einer Flanke Dejagahs seinen Kopf am langen Pfosten hinhielt, war der Schlussmann der Gäste machtlos. Nürnbergs Reaktion auf den Rückstand fiel durchaus beeindruckend aus - blieb jedoch ohne Erfolg. Pech für Esswein, dass sein Abschluss nach guter Einzelleistung nur am Pfosten endete (32.). Ausgangs des ersten Spielabschnitts konnte der VfL dann die Zügel wieder in die Hand nehmen, blieb aber ebenfalls im Abschluss glücklos und musste den Verlust einer weiteren Abwehr-Stammkraft wegstecken. Der angeschlagene Madlung wurde nach Wiederbeginn durch Polak ersetzt.

Das bestimmende Team der zweiten Hälfte war der Club; den „Wölfen“ blieb kaum mehr, als auf Konter zu setzen. VfL-Torwart Benaglio rettete mehrfach in starker Manier und war letzten Endes entscheidend am Erfolg der Gastgeber beteiligt. So auch in der 54. Minute, als er Feulners Schuss entschärfte. Am Ausgleich war er schuldlos. Die Gäste hatten eine Lücke in Wolfsburgs Abwehrkette gefunden und Eigler ließ sich die Chance nicht nehmen (70.). Nun sah alles nach einem Sieg der Gäste aus, denn Wolfsburg wurde immer nervöser, derweil Nürnberg sich hochkarätige Möglichkeiten erarbeitete. Zweimal bereinigte Benaglio gegen Esswein höchst brisante Situationen (75. und 77.) und hielt seine Elf im Rennen, dann stellte ein Treffer zugunsten der „Wölfe“ den Spielverlauf auf den Kopf. Nach einem Foul von Frantz an Dejagah übernahm Mandzukic die Verantwortung des Strafstoßes auf sich - und traf sicher (83.).

André Schulin

Er kann sagen, ich hätte schlecht gespielt. Er kann sagen, ich hätte dumm gespielt. Aber mangelnder Einsatz? Für einen wie mich ist das ein Todesurteil.

— Bernard Dietz über ein Urteil seines Trainers Kuno Klötzer.