Vier-Plätze-Sprung für Werder

Mit jedem Fuß einen Treffer: Aaron Hunt

Auch in Bremen bot Mainz ein starkes Spiel, vergab aber zuviel gute Möglichkeiten. Werders Kapitän Aaron Hunt schoss die beiden entscheidenden Tore zum etwas glücklichen Sieg der Hanseaten.

Die erste große Chance der Partie im Dauerregen nach rumpeligem Beginn hatten die Gäste aus Mainz durch Nicolai Müller, der frei vorm Tor den Ball aber am Pfosten vorbei schlenzte (7.). Der erste Treffer fiel allerdings auf der Gegenseite, drei Minuten später. Petersen hatte sich rechts im 16er durchgetankt, auf Hunt zurück gelegt, der mit seinem „schwachen“ rechten Fuß direkt abschloss und satt und hoch ins rechte Eck traf (10.). Doch das stärkere Team blieb Mainz. Eine Glanzparade von Mielitz verhinderte kurze Zeit nach der Führung den Ausgleich durch Müller (12.). Doch auch Bremen blieb gefährlich: Elia traf den Pfosten (13.). Zwei Minuten später schoss Ivanschitz über den Kasten, Werder schwamm nicht selten in der Abwehr. Danach beruhigte sich die Partie etwas, hielt sich mehr im Mittelfeld auf, ehe die Bremer es durch de Bruyne und Hunt ohne Erfolg aus der Distanz versuchten (26.). Vier Minuten später misslang Prödl ein Rückpass, Mielitz kam zu spät, doch Ivanschitz traf das leere Tor nicht (30.). Nachdem es Hunt und Elia nochmals vergeblich mit Fernschüssen versucht hatten und Risse einen Freistoß übers Tor lupfte, ging es mit einer etwas schmeichelhaften Führung für Werder in die Halbzeitpause.

Für den angeschlagenen Sokratis brachte Trainer Schaaf zum 2. Durchgang Lukimya. Und Bremen startete schwungvoller, hatte zwei gute Chance durch Petersen, der zuerst knapp links vorbei schoss (49.) sowie nach einer Ecke über die Latte köpfte (51.). Doch Mainz konterte umgehend: Flanke Pospech, Kopfball Ivanschitz, aber Mielitz lenkte die Kugel reaktionsschnell zur Seite ab (53.). Die Tuchel-Elf wurde wieder stärker, drängte Bremen zurück und zwang die Heimelf zu Fehlern. Der Ausgleich folgte somit nicht von Ungefähr: Flanke von links durch Zabavnik, Szalai hatte zuviel Platz und ließ Mielitz per Kopf keine Chance (64.). Danach setzten die Hanseaten vorne wieder mehr Akzente, doch weder Füllkrug, noch de Bruyne und Arnautovic trafen ins Ziel. In der ausgeglichenen Partie fiel fünf Minuten vor Schluss die Entscheidung. Als Hunt einen Freistoß aus zentraler Position 20 Meter vor dem Tor ins rechte Toreck schaufelte, kam Wetklo zu spät und touchierte zudem noch den Pfosten (85.), konnte aber weiterspielen. Mainz warf am Ende zwar noch alles nach vorne, doch als Mielitz auch einen Aufsetzer von Risse aus 20 Metern gemeistert hatte, war der Dreier für die etwas glücklicheren Bremer perfekt.

Ulrich Merk