Gerechtes Remis

Sicherer Mann vom Punkt: Daniel Caligiuri

Im ersten Durchgang ließ Freiburg die Gastgeber kaum zu Torchancen kommen, hätte zudem selbst in Front gehen können. Nach der Pause kam die Favre-Elf zuerst besser zurecht, konnte ihre Führung aber letztlich nicht ins Ziel retten.

SC-Torhüter Baumann wurde in der 5. Spielminute einmal geprüft, war etwas schneller am Ball als der durchgebrochene Herrmann, konnte sich danach aber eine halbe Stunde lang zurücklehnen, denn es sollte vorerst die einzige wirklich brisante Szene vor seinem Tor bleiben. Die Freiburger ließen Gladbach nämlich ansonsten nicht ins Spiel kommen, fingen die Angriffe der Hausherren in der Regel vor dem eigenen Strafraum ab und kamen nach einer Anlaufzeit von einer guten Viertelstunde selbst offensiv immer besser zurecht. Zwei richtig gute Möglichkeiten durch Kruse (17., knapp über den rechten Giebel) und Makiadi (20., scheiterte aus Nahdistanz an ter Stegen) hätten bereits die Führung bedeuten können. Zwar erspielten sich die Breisgauer in dieser dominierenden Phase keine ähnlich guten Chancen, beherrschten jedoch zumindest bis zur 30. Minuten Ball und Gegner. Dann wurde Gladbach allerdings etwas zwingender, tauchte regelmäßiger im 16er der Freiburger auf und hatte in der 35. Minute noch einmal die Gelegenheit zum Einschuss, doch Baumann blieb Sieger gegen Dominguez. Mehr passierte vor dem Seitenwechsel jedoch nicht mehr.

Die Favre-Elf kam nach der Pause bestmöglich in die Partie zurück und ging in der 49. Minute in Führung. Linksverteidiger Wendt hatte sich am linken Flügel durchgetankt, mit seiner flachen Flanke de Camargo im Torraum erreicht, der die optimale Vorlage ohne Probleme über die Torlinie drücken konnte. Danach ließ die Heimelf ihren Gegner kommen, der auch umgehend in Richtung Ausgleich drängte, setzte selbst vorwiegend auf Konter. Dadurch ergaben sich Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Zuerst vergab Rupp freistehend eine Riesenchance, knallte die Kugel aber hoch am Tor vorbei (55.), hatte zudem zehn Minuten später eine weitere Gelegenheit, zielte diesmal aber knapp links am Kasten vorbei. Währenddessen sorgte der Sport-Club ebenfalls für Stimmung vor dem Gladbacher Tor, doch weder Kruse, noch Schuster und Caligiuri trafen ins Netz. Erst als Sorg von Arango im 16er zu hart angegangen wurde und Schiri Stark auf den Elfmeterpunkt zeigte, war es für die Schwarzwälder soweit. Einer der sichersten Elferschützen der Bundesliga, Daniel Caligiuri, lief an und verwandelte einmal mehr bombensicher (77.). Der Schütze hatte in der spannenden Schlussphase zudem die beste SC-Möglichkeit, schoss allerdings knapp vorbei (80.), während Rupp auf der Gegenseite zum dritten Mal im Abschluss scheiterte (82.), so dass es bis zum Schlusspfiff beim Remis blieb.

Ulrich Merk