Bundesliga 2012/2013 - 10. Spieltag - Sa., 03.11.2012 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Harmlose "Wölfe"

Ein Treffer verlängerte seinen Arbeitstag: Timo Gebhart

Ein Treffer verlängerte seinen Arbeitstag: Timo Gebhart

Ein Treffer verlängerte seinen Arbeitstag: Timo Gebhart

Ein Wolfsburger Team, das den Schongang eingelegt hatte, kam den Clubberern gerade recht, um nach langer Zeit einen Sieg zu landen. In einem an Höhepunkten sehr armen Spiel gelang Gebhart der entscheidende Treffer.

„Bei Niederlagen lernt man seine Mannschaft kennen“, meinte Lorenz-Günther Köstner. Der Wolfsburger Interimscoach hatte in den 90 Minuten zuvor Anschauungsunterricht darin bekommen, wo es bei seinen Schützlingen hakt. In der Anfangsphase des Gastspiels beim 1. FC Nürnberg hatte es noch den Anschein, als würden die „Wölfe“ mit den seit sechs Spielen sieglosen Clubberern um die Vorherrschaft auf dem Platz streiten. Recht früh steckten die Niedersachsen dann jedoch zurück und überließen den Franken, die in der elften Minute eine Großchance herausholten, die Initiative. Nach guter Vorarbeit Essweins, der gegen seinen Ex-Klub eine engagierte Leistung anbot, steuerte Pekhart auf Benaglios Kasten zu. Der Tscheche hatte Zeit, sich die Ecke auszusuchen, knallte jedoch einfach drauf und somit konnte der herausstürzende Benaglio das Leder mit der Brust noch entscheidend abfälschen. Nürnberg strotzte nach seiner Misserfolgsserie nicht gerade vor Selbstbewusstsein, den Angriffen fehlten Raffinesse und Durchschlagskraft. Defensiv war man von den reserviert auftretenden Gästen jedoch defensiv nicht sonderlich gefordert.

Mit leichter optischer Überlegenheit der Franken setzte sich die Partie nach der Halbzeitpause fort. Zwei Kopfballversuche von Simons verfehlten Wolfsburgs Gehäuse (50. und 55.) - das waren noch die torgefährlichsten Szenen. Diegos Distanzschuss aus der 69. Minute stellte keine ernsthafte Probe für Club-Keeper Rakovsky dar. Eine kuriose Geschichte dann in der 74. Minute. FCN-Coach Dieter Hecking hatte vor, Gebhart auszuwechseln. Einwechselspieler Frantz stand bereits an der Seitenlinie, als sich die Lage veränderte. Nach Chandlers Flanke traf Gebhart, der sich in den VfL-16er gemogelt hatte, per Flugkopfball zur 1:0-Führung der Franken. Für den Torschützen bedeutete das, dass er bis kurz vor Schluss weiterspielen durfte, und für die Nürnberger das Ende der Leidenszeit. Wolfsburg blieb ein energisches Aufbäumen schuldig, wie die Niedersachsen während der gesamten Partie zu wenig Biss an den Tag legten. An dieser Erkenntnis kam Köstner nicht vorbei.

André Schulin

Mehmet Scholl - Das sind 67 Kilo geballte Erotik.

— Mehmet Scholl