Bundesliga 2012/2013 - 15. Spieltag - Sa., 01.12.2012 - 18:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Schwarz-Gelb-Schwäche gelindert, aber nicht geheilt

Rettete dem Meister den Punkt: Roman Weidenfeller

Rettete dem Meister den Punkt: Roman Weidenfeller

Rettete dem Meister den Punkt: Roman Weidenfeller

Schon zum fünften Mal in Folge konnte Bayern München in der Liga Borussia Dortmund nicht besiegen. Nach vier Niederlagen gab es diesmal zumindest ein Unentschieden. Allerdings vergab der frisch gebackene Herbstmeister aus München in der Schlussphase gleich mehrere Chancen zum Siegtreffer.

Die Niederlagen gegen Dortmund aus den vergangenen beiden Spielzeiten wurmten die Bayern immer noch. Gleich von der ersten Minute an gab der Rekordmeister Vollgas und drängte den Meister weit in dessen eigene Hälfte zurück. Die Borussen begannen überraschend defensiv und konzentrierten sich dabei vor allem auf den Münchner Leistungsträger Ribery. Der Franzose bekam es meist mit drei Gegenspielern (Piszczek, Blaszczykowski und Götze) zu tun und versuchte viel, um der Dortmunder Bewachung zu entwischen. Einmal tanzte er sogar vier Gegenspieler aus, allerdings im Mittelfeld, und der Weg zum Tor war noch lang (24.). Die Bayern fanden ihn trotz ihrer anfänglichen Dominanz in der ersten Halbzeit zu selten. Bezeichnenderweise wurde bei der besten Möglichkeit der Gastgeber vor dem Pausenpfiff der Abschluss von Müller (nach Doppelpass mit Mandzukic) abgeblockt (8.). Zuvor hatten die Hausherren vor dem eigenen Tor Glück gehabt, als Keeper Neuer ein Rückpass von Badstuber zwar über den Schlappen rutschte, aber der Titelverteidiger diesen Patzer nicht ausnutzen konnte (4.). Ab Mitte der ersten Halbzeit wagten sich die Westfalen mehr nach vorne, verlagerten das Spielgeschehen ins Mittelfeld. In dieser Phase erinnerte die Partie an die beiden Aufeinandertreffen in der Liga aus der Vorsaison. Die Münchner taten sich schwer, gegen klug „gegen den Ball“ arbeitende Gäste Durchschlagskraft zu entwickeln. Die schwere Verletzung Badstubers, der sich bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Götze das Kreuzband riss (35.), verschob das Kräftegleichgewicht zugunsten der Borussia. Kurz vor dem Seitenwechsel musste in diesem von der Taktik geprägten Spitzenspiel zum ersten Mal ein Schlussmann ernsthaft eingreifen, und es war der Münchner Keeper Neuer, der einen Volleyschuss von Reus parierte (44.).

Den Schwung nahmen die Gäste auch mit in die zweite Halbzeit hinein. Nach einem Freistoß schlich sich Hummels der bayrischen Abwehr davon und hatte Pech, dass er den Ball nicht richtig traf (52.). Vier Zeigerumdrehungen später prüfte Götze mit einem Kopfball Neuer. Im zweiten Spielabschnitt nahmen die Torraumszenen zu, auch weil die Bayern nach einer guten Stunde wieder stärker wurden und in Führung gingen. Ribery spielte den Ball weit nach vorne, Müller legte auf Kroos ab. Der Mittelfeldspieler ließ die beiden Dortmunder Innenverteidiger Hummels sowie Subotic stehen und traf ins lange Toreck (67.). Die Antwort der Westfalen auf das Gegentor folgte jedoch prompt. Nach einer Ecke von Reus verlängerte Bayern-Stürmer Mandzukic den Ball unglücklich in den Rückraum zum unbewachten Götze, der mühelos zum 1:1 vollendete (74.). In der Schlussphase wirkten die Borussen müde. Alleine in den letzten fünf Minuten besaßen die Bayern vier Großchancen - so viele hatten sie in den 85 Minuten zuvor nicht. Müllers Schuss strich am rechten Pfosten vorbei (85.). Und danach wurde BVB-Schlussmann Weidenfeller zum Münchner Albtraum. Erst parierte er den Abschluss von Kroos (86.), dann lenkte er Müllers verunglückte Flanke über den Querbalken (88.), und nach der anschließenden Ecke wehrte er den Kopfball von Javi Martinez ab (89.).

Senthuran Sivananda

Einige spielen kurzärmlig, um nicht die Ärmel hochkrempeln zu müssen.

— Rolf Fringer, Trainer des VfB Stuttgart.