Bundesliga 2012/2013 - 16. Spieltag - Fr., 07.12.2012 - 20:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Zeitig zugeschlagen

Der Lette punktete mit zwei Treffern: Artjoms Rudnevs

Der Lette punktete mit zwei Treffern: Artjoms Rudnevs

Der Lette punktete mit zwei Treffern: Artjoms Rudnevs

Im ersten Durchgang war 1899 noch guter Dinge, mischte mehr als nur mit. Mit dem 1:0 für den HSV aus dem Nichts änderte sich die Sachlage allerdings extrem. Hoffenheim war ab sofort verunsichert, die Gastgeber legten nach, der D. war gelutscht.

Hoffenheim begann frischer, näherte sich in den ersten fünf Minuten öfter dem HSV-Tor als andersherum. Einzig Aogo kam gegenüber zum Schuss, doch Casteels stand richtig (5.). Dann hatten sich beide Teams jedoch etwas beruhigt, der Ball hielt sich vorwiegend im Mittelfeld auf. Nach einem Freistoß in die Mauer zog Derdiyok stramm übers Tor (15.) und prüfte zwei Minuten später Adler vom 16er-Rand nur dezent, also war 1899 eigentlich dran. Erst ein Aogo-Freistoß, für Casteels aber auch kein Problem, ließ leicht aufmerken (25.), davor: Neutralisieren. Zwei Minuten später aber war Rudnevs plötzlich zentral per Kopfballheber zur Stelle, überraschte den Sinsheimer Keeper mit dem 1:0 (27., Flanke: Diekmeier). Nun stach der HSV weiter: Son brach nach feinem Zuspiel durch, verfehlte über rechts das Tor aber knapp (32.). Hoffenheim war nunmehr ausgebremst, der HSV spielte inzwischen konzentrierter und zügiger, drängte den Gegner zurück, traf durch Arslan nur die Querlatte (38.). Allerdings zischte noch ein echtes Distanz-Pfund von Salihovic aufs Tor von Adler, der den Gewaltschuss aber genau auf die Fäuste bekam (41.). Das 1:0 hatte zur Pause in einem für die Akteure bitter kalten, leider eher nur mittelprächtigen Spiel Bestand.

Der zweite Durchgang begann recht langweilig. Die Kontrahenten leisteten sich massig Durchsichtigkeiten im Aufbauspiel, klebten im Mittelfeld fest. Wenige Strafraumszenen erhellten in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel die Gemüter. Chancen? Gleich null! Doch der HSV kontrollierte, ließ hinten nichts mehr zu, denn der Gast schien rechtschaffen paralisiert. Das 2:0 durch Rudnevs passte ins laufende Schema: Aogo zog die Kugel hoch vors Tor und der Lette wischte die Vorgabe mit der Innenseite hoch ins rechte Eck (74.). Auch im Verwalten dieses Vorsprungs ergaben sich in der Restzeit keine Probleme für die Hanseaten, denn Hoffenheim hatte letztlich bei diesem Stand aufgegeben.

Ulrich Merk

Starker Pass... okay, fast starker Pass.

— Bela Rethy, ZDF, im EM-Spiel Deutschland - Frankreich (0:1), 2021.