Effektive Borussia

Schoss wieder mal ein Traumtor: Juan Arango

Der Offensive von Borussia Mönchengladbach genügte eine bessere Viertelstunde nach dem Wiederbeginn, um zwei Treffer zu erzielen. Den Rest erledigte die Abwehr. Effektive Borussen gewannen damit das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Mainz.

Eine Halbzeit lang neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Sowohl die Gladbacher als auch die Mainzer versuchten zunächst mit langen Bällen schnell nach vorne zu spielen. Während sich die Borussia vergeblich bemühte, ihre pfeilschnelle hängende Spitze Herrmann in Szene zu setzen, entsprang auf der Gegenseite einem langen Ball eine Torchance. Ausgerechnet der ehemalige Gladbacher Polanski leitete den Angriff ein, Parker legte mit dem Kopf die Vorlage auf Ivanschitz ab. Und Borussia-Schlussmann ter Stegen konnte den Schuss des Österreichers nicht festhalten und hatte Glück, dass Wendt vor dem nachsetzenden Szalai klärte (12.). Nach dieser Großchance konnten die Rheinhessen für ein paar Minuten die gegnerische Abwehr unter Druck setzen. Die Borussen wirkten in dieser Phase nervös und verloren zu schnell die Bälle wieder. Doch die Elf vom Niederrhein fing sich zumindest in der Defensive schnell wieder. Ihre Angriffe nach vorne endeten dagegen spätestens vor dem gegnerischen Strafraum. Torchancen besaßen in der ersten Halbzeit lediglich die Nullfünfer. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff tauchte Parker alleine vor dem Gladbacher Gehäuse auf, aber ter Stegen parierte den Schuss des Youngsters mit einer Hand.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren vor dem gegnerischen Gehäuse zwingender und präsentierten ihre neue Stärke, die Effektivität. Wie schon in den vergangenen Spielen gegen Schalke (1:1) oder Wolfsburg (2:0) brauchten die Gladbacher nicht viele Chancen für ihre Treffer. Gleich die zweite nennenswerte Möglichkeit, nachdem Nordtveits Schuss über den Querbalken gestrichen war (48.), führte zum Führungstreffer für die Platzelf. Der zur Halbzeit eingewechselte Hanke leitete den Angriff mit einem Pass auf Nordtveit selbst ein, bekam die Kugel von Herrmann wieder zurück und brauchte nur noch ins Tor einzuschieben (58.). Lediglich fünf Minuten später gelang der Borussia der zweite Treffer. Eigentlich hatte der Mainzer Schlussmann Heinz Müller, der den rotgesperrten Wetklo vertrat, alles richtig gemacht. Er stürmte aus seinem Gehäuse heraus und klärte den Ball vor Herrmann - 44 Meter weit und zur Seite. Doch der Keeper der Rheinhessen hatte Pech, dass die Kugel bei Arango landete. Der Gladbacher Kunstschütze feuerte den Ball direkt aufs verwaiste Tor, und sein Schuss aus 44 Metern landete tatsächlich im Netz. Würde es eine Chartshow mit den schönsten Gladbacher Treffern dieser Halbserie geben, es wäre eine One-Man-Show des Venezolaners. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken zogen sich die Niederrheiner zurück und ließen die Rheinhessen kommen. Problemlos überstand der Gastgeber die gegnerische Schlussoffensive und blieb damit im sechsten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen.

Senthuran Sivananda