Bundesliga 2012/2013 - 17. Spieltag - So., 16.12.2012 - 17:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Werder benötigte ein Abseitstor

Hielt, was zu halten war: Raphael Schäfer

Hielt, was zu halten war: Raphael Schäfer

Hielt, was zu halten war: Raphael Schäfer

Das 1:1-Remis schmeichelte angesichts des Spielverlaufs dem Club. Da Werders Ausgleich jedoch aus einer Abseitsstellung fiel, mussten am Ende noch die Grünweißen froh sein, einen Punkt gerettet zu haben.

Nach 45 Minuten durfte sich der Club glücklich schätzen, mit einem 0:0 in die Pause zu gehen. Werder hatte sich eifrig und erfolgreich um die Spielregie bemüht. Im Abschluss allerdings blieben die Grünweißen - teils mit Pech, teils selbstverschuldet - unbelohnt. Die erste hochkarätige Chance der Gastgeber vereitelte Club-Keeper Schäfer, der in seinem 200. Spiel für die Franken wieder eine ganz starke Partie ablieferte. De Bruyne war mit dynamischem Antritt aus dem Mittelfeld bis halblinks in den Gästesechzehner gestürmt. Den Schuss des Belgiers fingerte Schäfer noch gegen den Pfosten (8.). Eine gute Kombination der Bremer endete mit einem Abseitstreffer Petersens, der als solcher entlarvt wurde (14.). Schäfers Reaktionsvermögen war wieder gefragt, als Nilsson nach einem Bremer Freistoß per Kopf fast ein Eigentor unterlaufen wäre. Offensiv war nur von Bremen etwas zu sehen, aber De Bruyne (34., genau auf Schäfer) und Arnautovic, der fünf Meter vor dem Gästetor an einer Flanke vorbei säbelte (36.) ließen beste Torgelegenheiten der variabel über die Flügel spielenden Gastgeber aus. Nürnberg kam nur einmal gefährlich vor das Bremer Tor, doch da streckte sich Mielitz erfolgreich, um einen abgefälschten Schuss Pinolas zu parieren (37.). Kurz vor der Pause scheiterte dann noch Elia mit einem Schussversuch am gut postierten Schäfer (43.).

Der Club zeigte sich entschlossen, etwas mehr Eigeninitiative zu ergreifen und holte in der zerfahrenen Anfangsphase der zweiten Halbzeit eine gute Kopfballchance durch Feulner heraus, die Mielitz am langen Pfosten parierte (53.). Im Gegenzug drosch Arnautovic den Ball deutlich übers Nürnberger Tor, derweil ein Gästekonter aus der 58. Minute wesentlicher knapper über den Querbalken der Hausherren zischte. Absender war Mak, der Kiyotake nach dem Seitenwechsel ersetzte. Dann eroberte Werder die Kontrolle über das Spiel zurück, nur konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Grünweißen stundenlang hätten das Nürnberger Tor unter Beschuss nehmen können, ohne zu treffen. Chancen waren genug vorhanden. Petersen (59., aus sechs Metern an die Querlatte), De Bruyne (61., der 20-Meter-Schuss streifte den linken Pfosten) und Prödl (75., Schäfer parierte den Kopfball) trafen allerdings nicht. Nürnbergs Konter waren jedoch mittlerweile gefährlicher und in der 72. Minute war es Mielitz‘ Einsatz anzurechnen, dass Polter abgeblockt wurde. Nach einem Ballverlust der Bremer in der 82. Minute blieb Werders Schlussmann aber ohne Chance, als Gebhart, von Pinola eingesetzt, aus 18 Metern überlegt ins rechte Eck traf. Der Spielverlauf war damit ziemlich auf den Kopf gestellt, ein Fehler des Schiedsrichterteams half Werder indes, einen Punkt zu retten. Bremen hatte die Schlussoffensive eingeleitet und als De Bruyne in der 88. Minute aus zentraler Position abzog, fälschte Petersen, knapp im Abseits stehend, den Ball noch unerreichbar für Schäfer ab.

André Schulin

Wenn sich jetzt hier Zufriedenheit breit macht, da werde ich aber mit dem Hammer zwischen hauen!

— Bochums Trainer Holger Osieck nach einem geglückten Saisonstart.