Nur Teilzeitdruck der "Wölfe"

Hielt fast alles: Alexander Manninger

Der VfL konnte nur zu Beginn der ersten Hälfte überzeugen, als Gästekeeper Manninger den FCA im Spiel hielt. Die Führung durch Naldo hielt nicht lange und nach dem Ausgleich konnte man Augsburg nicht mehr ernsthaft bedrängen.

Naldos Markenzeichen, ein harter Freistoß aus der Distanz, stand als Ausrufezeichen am Anfang der Partie. FCA-Keeper Manninger, zum dritten Mal in Folge im Kasten der Schwaben, wehrte den Kracher ab (2.). Danach versuchte sich Wolfsburgs Spielmacher Diego daran, den Österreicher zu überwinden (13./18.). Vergebens. Manninger stand immer gut zum Ball und konnte sich auf seine Reflexe verlassen. „Meine Schüsse waren nicht schlecht, Manninger war aber besser“, lobte Diego anschließend seinen Widerpart, mit dem er einst bei Juventus zusammen spielte. Die druckvolle Eröffnungsphase der Gastgeber fand allerdings doch noch eine berechtige Belohnung, als Naldo einen Eckstoß Diegos per Kopf zur Führung nutzte (23.). Bevor der VfL dann darüber nachdenken konnte, seinen Vorsprung auszubauen, durchkreuzte Augsburg derartige Pläne. Die Gäste trugen über links einen Angriff vor und flankten in Wolfsburgs Strafraum. Schäfers verunglückte Fußabwehr landete genau bei Koo. Der Südkoreaner passte ideal in den Lauf Moraveks, der Benaglio aus kurzer Distanz überwand (25.). Wolfsburg verlor nach dem Ausgleich völlig den Faden. Das Spiel büßte an Attraktivität ein, weil Augsburg nun zwar aktiver wurde, offensiv aber völlig stumpf blieb. Eine Tempoverschärfung der Gastgeber kurz vor der Pause warf lediglich noch einen gefährlichen Kopfball Naldos ab (39.).

Kurioserweise blieb Wolfsburg eine Steigerung schuldig - der FCA machte sich mehr um das Spiel verdient und produzierte durch Baier (51./59.) und Moravek (58./62.) ein paar ordentliche Tormöglichkeiten. Zurecht erregten sich die Gäste auch darüber, dass ihnen in der 63. Minute, als Naldo Koo im 16er hielt, ein Strafstoß verwehrt wurde. Nur Abwehrspieler Madlung sorgte dafür, dass die nunmehr planlos wirkenden Niedersachsen nicht gänzlich ohne Torchance blieben. Philp klärte einen Volleyschuss des 30-Jährigen zur Ecke (76.) und mit der letzten brisanten Aktion des Spiels rettete Manninger den Punkt für die Gäste, als er Madlungs gut gesetzten Kopfball mit einem Hechtsprung von der Linie kratzte (90.). Die Punkteteilung ging in Ordnung.

André Schulin