Bundesliga 2012/2013 - 23. Spieltag - Sa., 23.02.2013 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Beim FCA stimmte die Einstellung

Unermüdlich: Sascha Mölders

Unermüdlich: Sascha Mölders

Unermüdlich: Sascha Mölders

"Die Nase brauche ich ja nicht zum Fußballspielen", ging Sascha Mölders locker über die Verletzung hinweg, die ihn nicht an Kopfballversuchen und vor allem nicht am entscheidenden zweiten Treffer der Augsburger hinderte. Der 2:1-Sieg über die anwesende, aber nicht engagierte TSG war hoch verdient.

Die Ankündigungen vor dem Spiel ließen darauf schließen, dass den Kraichgauern die Bedeutung des Gastspiels beim FC Augsburg bewusst war. Die Vorstellung auf dem Platz zeugte vom Gegenteil. „50 Prozent meiner Spieler haben den Abstiegskampf nicht angenommen“, musste Marko Kurz anschließend konstatieren. Markus Weinzierl ereilten vor dem Anpfiff einige Sorgen, da mit Torwart Manninger sowie Parkhurst und de Jong gleich drei zuletzt eingesetzte Defensivkräfte ausfielen. Amsif, Hahn und Ostrzolek besetzten die freien Stellen. Die Stoßrichtung der Gastgeber war indes ohnehin darauf ausgerichtet, den Ball vor das gegnerische Gehäuse zu tragen. Nennenswerte Torgelegenheiten ergaben sich lange Zeit jedoch nicht. Hoffenheims Innenverteidigung, aus der Delpierre in der 22. Minute durch Verletzung ausschied (Vestergaard kam), hatte alles im Griff. Eigenen Vorstößen der Gäste fehlte die Schärfe, ein Freistoß Derdiyoks (29., rechts vorbei) barg noch das größte Gefahrenpotenzial. Der ausgeliehene Koreaner Ji trat für die Gastgeber zweimal mit Volleyabnahmen in Erscheinung: Der Versuch aus der 33. Minute verunglückte völlig, als Ostrzolek in der 45. Minute jedoch von rechts butterweich vors TSG-Tor flankte, traf Ji das Leder ideal und ließ Gomes keine Abwehrchance.

Hoffenheims Team zeigte überhaupt keine Reaktion auf den bedrohlichen Zwischenstand. Man spielte weiter wie zuvor; Augsburg aber legte auf seine Offensivbemühungen noch eine Schippe drauf. Es folgte eine Halbzeit, in der sich FCA-Stoßstürmer Mölders eine blutige Nase holte, nichtsdestotrotz jedoch stellvertretend für die Kampfbereitschaft der Schwaben stand. „Mölders hatte mehr Präsenz als alle meine Stürmer zusammen“, zollte Marko Kurz seinen Respekt. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in Hoffenheims Hälfte ab und ein zweiter Treffer der Gastgeber zeichnete sich fast zwangsläufig ab. Dem nach Wiederanpfiff für Firminho eingewechselten Schröck gelang die einzig gefahrverheißende Szene der TSG, als er aus 16 Metern nur knapp am Augsburger Kasten vorbeizielte (68.). Als Mölders jedoch, nach Vorlage von Koo, den 2:0-Treffer für den FCA markierte, schien die Sache endgültig entschieden (80.); zu klar hatten die Schwaben das Spiel dominiert. Überraschend wurde es in der Nachspielzeit dann doch noch einmal spannend: De Camargo traf zum 1:2. Die restlichen 90 Sekunden überstand der FCA jedoch unbeschadet.

André Schulin

Es ist ein Wunder, dass wir wieder Meister geworden sind.

— Franz Beckenbauer