Bundesliga 2012/2013 - 23. Spieltag - Sa., 23.02.2013 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Offensiv dürftig

Viertes Saison-Tor des Innenverteidigers: Naldo

Viertes Saison-Tor des Innenverteidigers: Naldo

Viertes Saison-Tor des Innenverteidigers: Naldo

Nach einem Blitzstart mit zwei frühen Toren und einer Roten Karte für Madlung nach nur einer halben Stunde, passierte im weiteren Verlauf nicht mehr viel zwischen Mainz und Wolfsburg. Der VfL war in Unterzahl zwar die bessere Mannschaft, aber auch 05 hatte vor allem in der zweiten Hälfte noch gute Chancen, beide Teams zeigten sich allerdings außerstande, klare Offensivaktionen herauszuspielen.

Immerhin gut 27000 Zuschauer wollten die Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg sehen und fanden den Weg in die Coface-Arena. Dort stockte den Heimfans nach nur einer Minute wohl gehörig der Atem, denn die „Wölfe“ begannen die Begegnung mit einer Großchance: Nach Schäfers Flanke verpasste Olic in der Mitte noch, aber Dost kam zum Abschluss und nur mit vollem Körpereinsatz konnte Diaz seinem Keeper Wetklo helfen und ein frühes Gegentor verhindern. Auch danach war Wolfsburg die aktivere Mannschaft, einzig Torhüter Benaglio schien noch nicht ganz im Spiel angekommen. Der Schweizer schoss in der fünften Minute den Ball vor die Füße Szalais, welcher am Ende für Zimling auflegte. Dieser tunnelte Benaglio und die Heimelf lag überraschend vorn. Unbeirrt ging der VfL nach dem Gegentor seinen offensiven Weg fort und war vor allem durch Flanken von Schäfer und ruhende Bälle durch Diego gefährlich. Bis zum Ausgleich dauerte es dann auch nicht lange: Hasebe schickte Polak auf die Reise, dieser bediente mit einer schönen Flanke Naldo und der Innenverteidiger hatte unbedrängt keine Mühe, zum 1:1 einzuköpfen. Auch nach dem Ausgleichstreffer blieb es turbulent und offensiv, nun mischte Mainz ebenfalls mit. Gleichzeitig wurde die Partie auf schwer bespielbarem Rasen ruppiger und es häuften sich Foulspiele um beide Strafräume herum. Eines der dümmeren Art leistete sich dann in der 30. Minute Abwehrspieler Madlung. Mit einem Trikotzupfer hinderte er Gegenspieler Müller als letzter Mann daran, allein aufs Tor zuzulaufen, Schiedsrichter Sippel sah den Regelverstoß und zeigte dem Wolfsburger konsequenterweise die Rote Karte. Mainz übernahm nun die Spielkontrolle, die Gäste mussten zudem mit Olic, für den wenige Minuten nach dem Platzverweis Innenverteidiger Kjaer eingewechselt wurde, einen Offensivmann opfern. Bis zum Halbzeitpfiff blieb die Partie dennoch offen, ein Treffer gelang aber keinem Team.

Überraschenderweise kam mit Wolfsburg das Team aktiver aus der Kabine, das die gesamte zweite Hälfte mit einem Mann weniger bestreiten musste. Mainz wirkte nervös und unkonzentriert, aber auch den „Wölfen“ gelang trotz allen Einsatzes wenig. Auf beiden Seiten wartete man auf Fehler des Gegners, die sich auf dem immer schlechter werdenden Platz häuften und kaum Raum zum Kontern boten. Die größte Chance zur erneuten 05-Führung hatte dann in der 65. Minute Szalai, aber der Schuss des Stürmers ging knapp an Benaglios Kasten vorbei. Auf der anderen Seite prüfte Diego Wetklo mit einem Flatterball, der Keeper war auf dem Posten und hielt das 1:1 (68.). Wolfsburg blieb vor allem durch Standards gefährlich; auf Mainzer Seite spielte man sich zwar gut nach vorne, ließ seine Anhänger aber durch schlechte finale Abspiele und liegen gelassene Großchancen (Szalai, 86.) verzweifeln. Vor allem in der Schlussphase drückte Wolfsburg noch einmal auf den Sieg, was ihnen gegen konternde Mainzer aber nicht gelang und so blieb es beim Unentschieden.

Lisa Ramdor

3:2 gegen Albanien, man ist geneigt zu sagen: Wir sind wieder wer.

— Reinhold Beckmann nach einem WM-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Deutschland 1996 im spanischen Granada.