Bundesliga 2012/2013 - 23. Spieltag - So., 24.02.2013 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Dortmund verspielte den Sieg

Der Youngster erzielte den Ausgleich: Amin Younes

Der Youngster erzielte den Ausgleich: Amin Younes

Der Youngster erzielte den Ausgleich: Amin Younes

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison schaltete Borussia Dortmund nach einer Führung ein paar Gänge zurück. Ein paar Mal war es gutgegangen, ein paar Mal auch schief. Beim Namensvetter aus Mönchengladbach musste sich der Meister mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben.

Aus dem „magischen Viereck“, das die Gladbacher Borussia in der Vorsaison zur Europapokal-Qualifikation verholfen hatte, stand im Heimspiel gegen Dortmund mit Hanke nur noch ein Spieler in der Gladbacher Startelf. Arango sowie Herrmann fehlten verletzt bzw. gesperrt. Und Reus spielte inzwischen beim Gegner. Der amtierende Fußballer des Jahres wurde bei seiner Rückkehr nach Mönchengladbach mit warmem Applaus empfangen. Nach der Rotsperre für ihre beiden Stürmer Lewandowski und Schieber lief bei den Schwarz-Gelben der etatmäßige „Zehner“ Götze als nominelle Sturmspitze auf. Manchmal agierte auch sein Kumpane Reus als vorderste Angriffskraft. Doch bis ins Sturmzentrum kamen die Bälle in der ersten halben Stunde nicht. Die Dortmunder waren zwar wie erwartet die eindeutig feldüberlegene Mannschaft. Aber die Elf vom Niederrhein störte effektiv die Angriffsbemühungen des Titelverteidigers und stellte mit viel Laufarbeit die Lücken in der Defensive zu. Je näher die Westfalen dem gegnerischen Tor kamen, desto enger bauten sich die Gladbacher davor auf. Nach acht Minuten gelang es mal Hummels mit einem langen Ball, das Mönchengladbacher Abwehrbollwerk auszuhebeln. Piszczek legte auf Großkreutz ab, doch dem fuhr bei seinem Schussversuch Dominguez noch entscheidend in die Parade. Ohne einen etatmäßigen Stoßstürmer spielte der BVB allerdings nur wenige dieser langen Bälle. In der 28. Minute musste nach einer Piszczek-Flanke der 1,74 Meter große Leitner zum Kopfball, Gladbachs Schlussmann ter Stegen hielt die Kugel ohne Probleme. Nach genau einer halben Stunde kam mal ein Pass, von Reus, durch die engmaschige Gladbacher Abwehr zum „Stürmer“ Götze durch. Ter Stegen holte den durchgestarteten Ausnahmekünstler im Strafraum von den Beinen. Götze durfte den Foulelfmeter auch selbst zur 1:0-Führung im gegnerischen Tor versenken (31.), weil der etatmäßige Strafstoßschütze Blaszczykowski mit einer Verletzung ausfiel. Auch nach dem Gegentreffer wollten die Niederrheiner erst einmal ihre Defensive nicht entblößen. Schon vor dem 0:1 hatten sie nur gelegentlich nach vorne gespielt. Nach ihren schnellen Kontern über die agile hängende Spitze Younes kam die Fohlen-Elf in der ersten Halbzeit kein einziges Mal zum Abschluss.

In der zweiten Halbzeit wandelte sich das Bild. Die Niederrheiner wurden in der Offensive mutiger. Erst in der 56. Minute gab Younes den ersten Torschuss der Platzelf in dieser Partie ab, der jedoch BVB-Keeper Weidenfeller keine Probleme bereitete. Fünf Minuten später musste der Schlussmann eine verunglückte Flanke zumindest über den Querbalken lenken. Und nach der anschließenden Ecke hatte der Titelverteidiger Glück, dass Stranzl aus guter Position keinen Druck hinter seinen Kopfball bekam (62.). Die Schwarz-Gelben ließen sich weder von diesen Möglichkeiten noch vom verletzungsbedingten Ausfall von Hummels zur Halbzeitpause aus der Ruhe bringen. Sie wirkten selbstsicher und warteten geduldig auf ihre Möglichkeit zum entscheidenden Konter. Am Ende waren sie vielleicht zu selbstsicher und zu geduldig. Nach einem langen Ball, abgefeuert aus der Gladbacher Abwehr, kam Wendt auf dem linken Flügel an die Kugel. Die Hereingabe des Schweden landete, abgefälscht von Subotic, bei Younes, und der Schuss des Youngsters flog, abgefälscht vom anderen Dortmunder Innenverteidiger Santana, in die Maschen (67.). Nach dem Ausgleich bekamen die Hausherren erst einmal Oberwasser. Im Anschluss an einen Eckstoß flog de Jongs Kopfball übers Tor (70.). BVB-Trainer Klopp reagierte und brachte für die Schlussphase mit dem Drittliga-Angreifer sowie Bundesliga-Debütanten Bajner einen echten Stoßstürmer (71.). Seine Mannschaft schüttelte sich kurz und nahm dann in den letzten Minuten des Spiels den Sieg wieder ins Visier. Beide Mannschaften vergaben jeweils eine Riesenchance zum Siegtreffer. Bei Gladbach hatte der eingewechselte Mlapa Weidenfeller schon umkurvt, aber traf dann aus spitzem Winkel lediglich das Außennetz (90.). Auf der Gegenseite zielte Kapitän Kehl in der Nachspielzeit am leeren Tor vorbei.

Senthuran Sivananda

Ich habe in Italien ein Mannschaftsfoto gesehen und da ist er schon nicht mehr drauf.

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