Bundesliga 2012/2013 - 24. Spieltag - Fr., 01.03.2013 - 20:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Gladbach packte die Chance

War im richtigen Moment zur Stelle: Luuk de Jong

War im richtigen Moment zur Stelle: Luuk de Jong

War im richtigen Moment zur Stelle: Luuk de Jong

Vor ausverkauftem Haus rannten sich die Hessen zwar die Füße wund, blieben im Angriff aber wenig zupackend. Mönchengladbach reichte ein Treffer durch de Jong im ersten Durchgang und ein Defensiv-Bollwerk nach der Pause, um sich in der Tabelle an die Eintracht heranzuschleichen.

Die Hausherren hatten den besseren Start. Bereits in der ersten Spielminute stand Inui halblinks im Strafraumeck in Schussposition, traf die Kugel allerdings nicht voll und ter Stegen hatte kein Problem. Allerdings ließ sich auch Gladbach alsbald am 16er der Eintracht blicken, denn Torwart Trapp musste einen Zambrano-Fehler gegen de Jong ausbügeln (5.). Dann war wieder Frankfurt dran, doch Meier wurde geblockt (5.) und Inui stand völlig frei, aber auch knapp im Abseits (8.). Es gelang den Gästen danach, das Tempo aus der anfangs flotten Partie zu ziehen, zudem stand die Abwehr von Stranzl & Co. inzwischen sehr sicher und die Konter wurden zwingender. Zuerst ergab sich nach feinem Zuspiel für Younes eine dicke Möglichkeit, doch von Jungs Rücken prallte der Ball zur Ecke (21.). Diese flog auf den Kopf von Marx, der zentral auf die Fünfmeterlinie weiterleitete, wo de Jong antizipierte und hoch ins linke Toreck einnickte (22.). Frankfurt schüttelte sich kurz, griff dann aber vehement an, rannte sich aber auch regelmäßig in der gut sortierten Deckung der Fohlen fest. Nach einer halben Stunde mischte auch Gladbach wieder offensiver mit, die Partie hatte wieder Tempo. Ein abgefälschter Nordveidt-Freistoß landete sich in den Fängen von Trapp (33.), während Lakic, über Aigner zentral eingesetzt, von Jantschke im letzten Moment entscheidend gestört wurde (35.). Nach einem zu hoch angesetzten Kopfball von Meier (40.), war die letzte Chance vor der Pause vertan.

Überraschend nahm Eintracht-Trainer Veh Lakic zur Halbzeit für Celozzi raus und beorderte Aigner in die Spitze. Nach einem dreisten 40-Meter-Heber von Younes (47., weit vorbei), versuchte es erneut Inui, jagte das Spielgerät aber über die Latte (49.). Gladbach setzte sich einen Freistoß und drei Eckbälle lang vorm Eintracht-Tor fest, holte aber auch nichts heraus (bis zur 55.). Frankfurt verlagerte das Spiel in der Folgezeit zwar wieder meist in die gegnerische Hälfte, spielte am 16er aber auch nicht sonderlich einfallsreich, die Flanken wurden geblockt bzw. Gladbach behielt die Lufthoheit. Erst ist der 71. Minute tankte sich Inui links bis vor Trapp durch, doch der Winkel war zu spitz und der Keeper lenkte zur Ecke, die nichts einbrachte. Auch Aigner brachte den Ball zwei Minuten später nicht im Tor unter, köpfte knapp übers Tor. Die Favre-Elf bewegte offensiv inzwischen gar nichts mehr, wechselte deshalb mit Mlapa und Hanke zwei frische Stürmer ein, hatte zudem kurz zuvor Glück, dass Schiri Aytekin einen Schubser von Wendt gegen Jung am 16er-Rand nicht ahndete. Zur Abwechslung versuchten es Schwegler und Inui kurz hintereinander aus der zweiten Reihe, doch beide zielten über den Kasten (81.). Gladbach stand längst nur noch tief, bot nicht einmal mehr Alibi-Konter, hielt die Hessen aber auch sicher in Schach, verlor bei einigen Eckbällen nie den Überblick. Meier kam in der Schlussminute noch einmal per Kopf an den Ball, doch auch sein Versuch landete im Toraus. Am Ende holten sich Rode und Schwegler noch Gelbe Karten, Trainer Veh wurde in der Nachspielzeit in die Kabine geschickt, dann hatte Gladbachs Bollwerk die Punkte gegen den letztlich zu harmlosen Aufsteiger eingesackt.

Ulrich Merk

Ich habe schon gedacht: Wie kann ich so eine Scheiße spielen?

— Giovane Elber