Bundesliga 2012/2013 - 24. Spieltag - Sa., 02.03.2013 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Fortsetzung der Achterbahnfahrt

Sorgte zumindest für einen Punkt: Maximilian Beister

Sorgte zumindest für einen Punkt: Maximilian Beister

Sorgte zumindest für einen Punkt: Maximilian Beister

Der Hamburger SV kam im Heimspiel gegen das Schlusslicht Greuther Fürth über ein Unentschieden nicht hinaus und verpasste es, sich bis auf einen Punkt den Champions-League-Rängen zu nähern. Die Norddeutschen vergaben zu viele Torchancen.

Dabei hatte Hamburgs Trainer Fink nach der 1:5-Klatsche im Derby bei Hannover 96 seine Mannschaft in die Pflicht genommen. Vor dem Spiel mussten Badelj, Rajkovic und Skjelbred um ihre Stammplätze bangen. Nur Skjelbred verlor seinen Platz in der Anfangself an Beister aus taktischen Gründen. Die anderen beiden nutzten ihre Bewährungschance nicht. Badelj fand auch gegen den Tabellenletzten aus Fürth nicht aus seinem Formloch heraus. Und Rajkovic verschuldete die Fürther Führung nach einer knappen Viertelstunde. Ein Abwehrversuch des serbischen Innenverteidigers landete beim jungen Pledl, der die Kugel über die Hamburger Abwehr zu Djurdjic lupfte. Der Stürmer hatte alleine vor dem gegnerischen Tor wenig Mühe, HSV-Schlussmann Adler zu überwinden (14.). Vor dem überraschenden Torerfolg der Gäste hatten allerdings die Hanseaten durch Jansen (1.) und Beister (2.) gleich zwei gute Möglichkeiten zur Führung vergeben. Selbst nach dem Rückstand blieben die Hausherren die eindeutig überlegene Mannschaft. Gegen die Tempo hochhaltenden Nordlichter ließen die Franken die Kompaktheit in der Defensive vermissen, die sie vor einer Woche beim Debüt des Interimstrainers Preis gegen Leverkusen (0:0) ausgezeichnet hatte. Mit langen Bällen von der Mittellinie kamen die Hanseaten leicht hinter die gegnerische Abwehr. So fiel auch der Ausgleich: Van der Vaart schlug den Ball von der Mittellinie, Aogo legte ab auf Beister, und dessen Drehschuss landete im linken Torwinkel (21.). Danach schien eine Führung der Platzelf lediglich eine Frage der Zeit zu sein. Mehrmals kam ein Hamburger frei vor dem gegnerischen Gehäuse zum Abschluss. Zweimal van der Vaart (31., 50.) und jeweils einmal Rudnevs (40.) sowie Aogo (40.) scheiterten jedoch kläglich.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Fürthern, das Tempo zu verschleppen, weil sie im Gegensatz zur ersten Hälfte besser in die Zweikämpfe kamen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte der Aufsteiger sogar eine mehrminütige Drangperiode. Wie schon vor dem 0:1 tauchte plötzlich Djurdjic vor dem Hamburger Tor auf, diesmal fuhr ihm jedoch Rajkovic noch entscheidend in die Parade (66.). Adler ließ Geis´ Distanzversuch nach vorne abprallen. Jansen klärte gegen den nachsetzenden Klaus zwar riskant, aber fair (68.). Und wenig später verfehlte Fürstner mit einem weiteren Versuch aus der zweiten Reihe lediglich knapp das Zielgebiet (69.). Bereits nach einer Stunde hatten die Hamburger Zuschauer angefangen zu pfeifen. Eine gute Viertelstunde später nahm die Lautstärke des Pfeifkonzerts im Volkspark zu. Der Grund war diesmal nicht die Vorstellung der eigenen Mannschaft, sondern die Einwechslung von Asamoah beim Gegner. Der ehemalige deutsche Nationalspieler hatte vor zwei Jahren das entscheidende Tor für den Lokalrivalen FC St. Pauli im Derby gegen den HSV erzielt und feierte seine Rückkehr in die Greuther-Mannschaft, nachdem er vom neuen Trainer am vergangenen Wochenende noch aus dem Kader gestrichen worden war. In der Schlussphase hatten allerdings die Rothosen wieder mehr vom Spiel. Son bekam bei seinem Fallrückzieher zu wenig Druck hinter den Ball (79.), Berg verzog frei vor dem Tor (84.), und in der Nachspielzeit schoss Westermann nach einem Freistoß lediglich den gegnerischen Schlussmann an. So blieb es bei der Punkteteilung.

Senthuran Sivananda

Alle Gegner sind gleich. Nur die Trikots verschieden.

— Milovan Beljin