Bundesliga 2012/2013 - 28. Spieltag - Fr., 05.04.2013 - 20:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Hoffenheim erstaunlich effektiv

Fand als Erster den Weg ins Tor: Roberto Firminho

Fand als Erster den Weg ins Tor: Roberto Firminho

Fand als Erster den Weg ins Tor: Roberto Firminho

Nach dem Trainerwechsel wirkten die Sinsheimer überraschend stabil und durchorganisiert, auch wenn Düsseldorf ihnen einiges abverlangte. Da auch endlich in den richtigen Momenten getroffen wurde, ging der Tabellenvorletzte verdient als Sieger vom Platz, wenn auch mit einem zu deutlichen Endergebnis.

Hoffenheim begann ambitioniert, presste früh und hatte durch einen Volland-Schuss, der allerdings hoch und weit vorbei ging (2.), die erste Möglichkeit der Partie. Doch auch die Fortunen brachen alsbald durch, zuerst Bellinghausen (ohne Abnehmer) und Bolly, der sich im Spurt vor dem Abschluss allerdings den Oberschenkel zerrte (7.) und früh durch Schahin ersetzt werden musste (9.). Allerdings gab es zunächst Zählbares für die TSG nachdem sich Schipplock links am 16er durchsetzte, halbrechts Firminho anspielte, der die Kugel unter die Latte zur 1:0-Führung ins Netz knallte (11.). Es ging auf beiden Seiten mit viel Tempo weiter. Volland schoss erneut vorbei (21.), während im Gegenzug Lambertz direkt auf Keeper Gomes zielte (22.). Die Fortunen suchten immer wieder die Wege über die Flügel, während sich 1899 aufs Kontern verlegte. Beide Abwehrreihen zeigten sich dabei nicht immer sattelfest, doch es mangelte nun an echten Torchancen, weil die Flanken und letzten Pässe keine Abnehmer fanden. Nach einer halben Stunde spielte sich die Partie vermehrt in der Hoffenheimer Hälfte ab und wurde härter. Auch Abraham (TSG) musste verletzt ausgetauscht werden; wenig später zirkelte Salihovic eine Freistoß einen Meter über den linken Giebel (37.). In den Minuten vor der Pause änderte sich wenig am Spielverlauf. Zuletzt kam Bellinghausen noch zu einem Kopfball, der allerdings vorbei ging und Schipplock scheiterte an Giefer (beides 45.), dann ging es in die Kabinen.

Schipplocks Abnahme (49., direkt auf Giefer), war die erste gute Möglichkeit nach dem Wiederanpfiff. Dann stieg Lambertz nach einer flachen Bellinghausen-Hereingabe zu hart gegen TSG-Keeper Gomes ein (51.), der sich an der Hand verletzte und gegen Ersatztorwart Casteels ausgewechselt werden musste. Es folgte eine ruhigere Phase inkl. eines schwachen Freistoßes Tesches (61., deutlich übers Tor), wobei die Kraichgauer das Tempo zügelten, die Fortunen zudem ohne Ideen nach vorne agierten, auch ein verdecktes Handspiel von Beck nicht geahndet wurde (65.). Die Abschlüsse blieben derweil weiter unbefriedigend (Schipplock hier, Lambertz dort). Etwas enger wurde es für 1899 allerdings, als Schahin nur knapp an einer Kruse-Vorlage vorbei rutschte (69.). Düsseldorf schnürte die TSG danach etwas ein, die jedoch hinten recht stabil stand. Dann zog Weis aus der 2. Reihe ab und Giefer klärte zur Ecke. Diese zog Salihovic auf den ersten Pfosten, Lambertz hielt seinen Kopf in die Flugbahn und fälschte den Ball ins eigene Tor ab (75.). Nun stellte sich Hoffenheim noch tiefer auf und konterte aber auch gefährlich (79., Volland prüfte Giefer). Düsseldorf suchte zwar fortgesetzt seine Chancen, blieb in der Schlussphase aber weiterhin ohne wirklich zwingende Szenen vor dem TSG-Kasten. 1899 machte dagegen mit einem letzten Gegenzug den Sack zu, weil Volland nach einem Salihovic-Pass Giefer leichtfüßig umspielte und zum 3:0 in leere Tor traf. Somit ein bestmöglicher Auftakt für den neuen Trainer der Hoffenheimer, Markus Gisdol.

Ulrich Merk

Bei manchen Spielern fehlt etwas, deshalb spielen sie auch bei mir und nicht in Barcelona.

— Aleksandar Ristic