Fortuna ohne Qualitäten

Tolles Freistoßtor: Marvin Plattenhardt

Leblos hatte der Club im ersten Durchgang kaum Erbauliches gezeigt, in der auch Düsseldorf wenig bot, aber durch ein Eigentor führte. Nach dem Seitenwechsel spielte Nürnberg wie ausgewechselt und drehte die Partie, brachte den Gastgeber noch stärker in Abstiegsnot.

Viel Gerenne und Zweikämpfe prägten die Partie von Beginn an, während die spielerischen Akzente nahezu völlig untergingen. Ungenau Abspiele, Stockfehler und wenig Torgefahr sorgten nicht gerade für gehobene Unterhaltung. Das 1:0 für die Fortunen fiel nach 23 Minuten dann auch eher zufällig. Lambertz hatte am rechten Strafraumrand mit leichter Hilfe seiner Hand den Ball kontrolliert und flach vors Tor gezogen. Am zweiten Pfosten stolperte Balitsch das Spielgerät unbedrängt ins eigene Tor. Neben diesem "Höhepunkt" gab es aus dem ersten Durchgang nur noch eine Aktion zu vermelden, in der Mak einen Volleyschuss neben das Fortunen-Tor setzte. Ansonsten blieb das Spiel beider Teams vor der Pause bundesligaunwürdiges Stückwerk.

Fünf Minuten nach der Pause kam endlich mehr Qualität ins Spiel, wofür aber einzig der Club verantwortlich war. Nach einer Riesenchance für Mendler (53., unfassbar kläglich vergeben), gelang Mak mit einem schönen Flachschuss aus halbrechter Position ins lange Eck der Ausgleich (58.). Während Düsseldorf weiterhin wie ein einziges Nervenbündel agierte, kombinierte Nürnberg gefällig und spielfreudig. Frantz vergab die Führung nach 62 Minuten, doch zwei Minuten später zirkelte Plattenhardt einen Freistoß mit links optimal ins Netz der Hausherren: 2:1 für den Club. Das 3:1 verpassten Pekart und zweimal Mak für die weiterhin dominierenden Franken. Reisinger scheiterte für die Fortunen an Schlussmann Schäfer, der einen Tick schneller am Ball war als der Angreifer (77.). Als auch Bodzek nicht am Club-Keeper vorbei gekommen war (88.), hatten die Gastgeber ihr bisschen Pulver endgültig verschossen und brachten sich vor dem letzten Spieltag in eine schwierige Lage im Kampf um den Klassenerhalt.

Ulrich Merk