Bundesliga 2012/2013 - 4. Spieltag - Sa., 22.09.2012 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Wie in der Vorsaison

Im Formhoch: Thomas Müller

Im Formhoch: Thomas Müller

Im Formhoch: Thomas Müller

Vor dem Spitzenspiel hatte sich Schalke auf Augenhöhe mit den Bayern gewähnt. Aber auf dem Spielfeld waren die Königsblauen dem Rekordmeister wie schon in der vergangenen Saison unterlegen. Und wie die beiden Partien der vergangenen Spielzeit unterlag Schalke auch diesmal mit 0:2.

Wenn man die erste Halbzeit zwischen den Spitzenteams aus Gelsenkirchen und München noch positiv beschreiben wollte, dann hatten beide Mannschaften Respekt voreinander. Wenn man die erste Halbzeit dagegen negativ beschreiben wollte, dann war Schalke zu ängstlich und Bayern zu lustlos. Die Gäste aus dem Süden wussten, wie sie die gegnerische Defensive aushebeln konnten. Allerdings ließen sie es zwischendurch immer mal wieder zu lässig angehen, und im Abschluss fehlte zunächst die entscheidende Portion Präzision. Nach acht Minuten tauchte mit Robben zum ersten Mal ein Münchner gefährlich im Schalker Strafraum auf. Doch der Niederländer musste diesmal im fluiden bayrischen System oft die linke Seite beackern, weil Ribery mit Oberschenkelbeschwerden zu Hause geblieben war. Und beim Versuch, von links nach innen zu ziehen, wurde er von Neustädter abgeblockt. Mandzukic kam dagegen zweimal zum Abschluss. Nach einem gewonnenen Zweikampf gegen Matip lief der kroatische Angreifer schon alleine auf das Schalker Gehäuse zu, und dann traf er zwar den Ball, jedoch nicht richtig (12.). Nach einer Kroos-Flanke kam er unbedrängt zum Kopfball, doch er setzte die Kugel über die Latte (25.). Auf der Gegenseite waren die Königsblauen vor allem um Sicherheit bedacht. Wenn sie überhaupt mal nach vorne spielten, dann war ihr Angriffsspiel zu durchschaubar und zu behäbig. Erst als die Knappen in den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff das Tempo erhöhten, wurden sie auch torgefährlich. Farfan tanzte Badstuber aus, und den anschließenden Schuss des Peruaners musste sein ehemaliger Mannschaftskamerad und jetziger Bayern-Schlussmann Neuer, der an seiner alten Wirkungsstätte bei jeder Ballberührung ausgepfiffen wurde, über die Latte lenken (39.). Doch diese Phase war nur ein Strohfeuer.

Nach der Pause schien die Partie erst einmal so weiterzulaufen wie größtenteils im ersten Durchgang. Die Münchner waren überlegen, allerdings auch unkonzentriert. Eine Pirouette von Boateng um den Ball wurde mit einem Schalker Konter bestraft. Der zurückgeeilte Verteidigerkollege Dante konnte den Schuss von Draxler noch abblocken (50.). Aber mit zunehmender Spieldauer wurden die Münchner zielstrebiger. In der 53. Minute strich ein Müller-Kopfball am rechten Pfosten vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später war der Torschützenkönig der vergangenen Weltmeisterschaft an der Münchner Führung als Vorbereiter beteiligt. Im Anschluss an einen Einwurf konnte Müller die Kugel gegen drei Schalker behaupten und steckte zu Kroos durch. Der Mittelfeldspieler zielte den Ball ins lange Eck. Die Gastgeber waren geschockt und kassierten das 0:2 gleich hinterher. Müller gab erst Fuchs einen Beinschuss, brachte dann die Kugel an Matip und Schalke-Schlussmann Unnerstall vorbei im gegnerischen Gehäuse unter (58.). Ein Aufbäumen der Königsblauen blieb aus, obwohl Trainer Stevens für die letzte halbe Stunde Afellay und Barnetta eingewechselt hatte. Die Bajuwaren um den erneut aufgedrehten Müller versäumten es, den Sieg höher ausfallen zu lassen. Robben scheiterte mit seinem Lupfer an Unnerstall (66.). Und der eingewechselte Javi Martinez verpasste nach einer Freistoßvorlage um eine Fußspitze sein Premierentor für den deutschen Rekordmeister (77.). Wie schon unter der Woche in der Champions League gegen den FC Valencia (2:1), als die Bayern in der Nachspielzeit noch den Anschlusstreffer kassiert hatten, schaltete die Münchner Abwehr in der Schlussphase ein paar Gänge zurück. Doch diesmal blieben die Unkonzentriertheiten unbestraft. Badstuber ließ sich von Farfan den Ball abnehmen, aber den Schuss des Peruaners wehrte Neuer ab (81.). Und in der Nachspielzeit tauchte Huntelaar nach einem langen Pass von Fuchs alleine vor dem gegnerischen Gehäuse auf, traf jedoch lediglich das Außennetz.

Senthuran Sivananda

Ich werde auf keinen Fall der Clown oder Wurschtl der Bundesliga. Ich werde Ristic nicht kopieren.

— Der Österreicher Josef Hickersberger hat 1990 klare Vorstellungen als neuer Trainer von Fortuna Düsseldorf...