FCB einziger siegreicher Europapokalklub

Ein Eckpfeiler des Hamburger Erfolges: Rene Adler
Am vierten Spieltag wurden die beiden letzten Nullstände gelöscht: Hoffenheim siegte gegen Hannover und der Hamburger SV holte gegen den BVB überraschend sogar drei Punkte. Eine recht krasse Lücke tat sich zwischen dem Führungsduo und dem Verfolgerfeld auf.

Eintracht Frankfurt stellte als Aufsteiger mit seiner Serie von vier Siegen zum Saisonstart eine neue Ligabestmarke auf und gesellte sich an die Seite des FC Bayern - fünf Zähler vor dem Rest des Feldes. „Es ist schön oben zu stehen, wir genießen das, wissen es aber einzuordnen“, sagte Armin Veh nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim Club. Die Sache mit der richtigen Einordnung sprach auch Huub Stevens an, der nach der ernüchternden 0:2-Pleite gegen den FC Bayern seine Schalker noch längst nicht konkurrenzfähig mit den Münchnern wähnte: „Wir sind noch Jahre weg.“ Jupp Heynckes war mit der Leistung seiner Elf sehr zufrieden: „Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir nicht nur gut gestartet sind, sondern dass wir auch so weiter voranschreiten wollen.“ Die Bayern waren der einzige der sieben unter der Woche im Europapokal aktiven Bundesligisten, der am Wochenende einen Sieg feierte.

Borussia Dortmund erwischte einen schwarzen Tag beim Gastspiel in Hamburg: Ein früher Gegentreffer, eine schlechte Chancenverwertung - und schlussendlich den Abbruch der Erfolgsserie. Nach 31 Spielen setzte es mit dem 2:3 beim HSV nach langer Zeit die erste Niederlage, und Hamburgs Bestmarke aus den 80er-Jahren, als die Rothosen 36 Spiele ungeschlagen blieben, war fürs Erste aus der Schusslinie. Gleiches konnte über den bis dahin sieglosen HSV dieser Saison gesagt werden, der, wie erhofft, durch Van der Vaart einen erkennbaren Zugewinn an Stabilität und spielerischer Potenz verbuchte. Dortmunds Abschlussschwäche begünstigte allerdings den Erfolg der Hanseaten. Im direkten Vergleich zweier Europa-League-Starter waren es Leverkusens Probleme vor dem Tor, die der Werkself einen Sieg gegen Gladbach verwehrten. Stuttgart kam nach einem 0:2-Rückstand in Bremen noch zu einem verdienten 2:2-Unentschieden. Bruno Labbadia: „Nach unseren bisher unglücklichen Niederlagen war dies ein ganz wichtiger Punktgewinn.“ Ein mindestens ebenso wichtiger Erfolg glückte Hoffenheim im Spiel gegen Hannover. „Alle im Verein sind glücklich über die ersten drei Punkte“, drückte Markus Babbel die Erleichterung nach dem 3:1-Sieg aus, den auch Mirko Slomka berechtigt fand: „Wir haben nicht verdient, etwas mitzunehmen.“

Die Aufsteiger Greuther Fürth (1:1 in Wolfsburg) und Fortuna Düsseldorf (0:0 gegen Freiburg) sammelten weitere Zähler für den Klassenerhalt ein, wobei die Fortuna sich als einzige Mannschaft damit brüsten konnte, noch keinen Gegentreffer kassiert zu haben. Augsburg fing sich im Auswärtsspiel beim FSV Mainz deren zwei in der ersten Halbzeit und konnte trotz einer Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel diesen Rückstand nicht mehr korrigieren. „Es reicht eben nicht, nur eine Halbzeit lang gut Fußball zu spielen“, bilanzierte Markus Weinzierl.

André Schulin

Bundesliga
- 4. Spieltag

Freitag, 21.09.2012
0:125'
0:260'
1:276'
Max-Morlock-Stadion (Nürnberg) · Zuschauer: 45033 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )
Samstag, 22.09.2012
0:155'
0:258'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61673 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:128'
1:142'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 25552 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
2:026'
Opel Arena (Mainz) · Zuschauer: 28463 · Schiedsrichter: Michael Weiner
1:02'
1:146'
2:155'
3:159'
3:260'
Volksparkstadion (Hamburg) · Zuschauer: 57000 · Schiedsrichter: Günter Perl
Sonntag, 23.09.2012
1:112'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 27640 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
1:023'
2:034'
2:150'
2:281'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 40172 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
0:126'
1:127'
2:182'
3:190'
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 23575 · Schiedsrichter: Marco Fritz

Als ich von Frankfurt nach Berlin gewechselt bin, habe ich Sergej Kirjakow kennengelernt. Das war ein Erlebnis. Sergej Kirjakow hat dem Zeugwart mal vor einem Spiel 250.000 Mark in die Hand gedrückt und gesagt: Pass mal kurz drauf auf.

— Ansgar Brinkmann über seinen Ex-Mitspieler Sergej Kirjakow.