Bayer B-Angriff wirkungslos

Mit etwas Glück beim einzigen Treffer der Partie: Domi Kumbela

Bayer-Trainer Hyypiä ließ seinen Stamm-Sturm Sam-Kießling-Son draußen und schon produzierte die Werkself nicht einmal mehr Bundesliga-Mittelmaß. Als der Finne reagierte, hatte sich das Schlusslicht bereits auf die Spielweise der gegnerischen Offensive eingestellt und erzielte auch noch den einzigen Treffer der Partie.

Auch dieses Aufeinandertreffen brauchte eine Viertelstunde, ehe es vor einem Kasten erstmals interessant wurde. Robbie Kruse testete Torwart Davari gleich zweimal, Elabdellaoui das Außennetz und Bellarabi Bayers Keeper Leno. Da waren gut 20 Minuten vergangen und Braunschweig merkte, dass der Favorit an diesem Tag auch nur mit Wasser kochte. Die Eintracht setzte sich teils minutenlang in der Hälfte des Gegners fest, eine Lücke fand der Tabellenletzte aber nicht. Da auch Bayer einzig durch einen Freistoß von Castro kurz aufmerken ließ, wurden die Zuschauer nicht mehr mit Torszenen verwöhnt.

Besonders aufgrund des kämpferischen Einsatzes wusste Braunschweig auch in Halbzeit zwei das Spiel vom eigenen Strafraum wegzuhalten. Vorne lief bei beiden Truppen weiterhin kaum etwas, so dass Hyypiä mit Sam und Kießling neue Akzente setzen wollte (63.). In derselben Minute hatte gegenüber Bellarabi nur knapp übers Tor geschossen. Die neuen Leute konnten sich aber ebenso wenig durchsetzen wie ihre Vorgänger. Im Gegenteil. Bei einem schönen Braunschweiger Spielzug fiel das frenetisch umjubelte 1:0 für die Heimelf durch Kumbela, der ein Zuspiel von Theuerkauf mehr oder weniger (un)geschickt über die Torlinie bugsierte (81.). In den letzten gut zehn Minuten ging es noch hoch her. Während Kießling in der Nachspielzeit an Davari scheiterte, musste Leno zuvor gegen Reichel und Ademi den 0:2-Rückstand verhindern. Am Ende verlor Leverkusen die Punkte und kurz vor dem Abpfiff auch noch Lars Bender, der die Ampelkarte sah.

Ulrich Merk