Bundesliga 2013/2014 - 17. Spieltag - Mi., 29.01.2014 - 20:00 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Entscheidung erst in der Nachspielzeit

Einmal Vorbereiter, einmal Kunstschütze: Thiago

Einmal Vorbereiter, einmal Kunstschütze: Thiago

Einmal Vorbereiter, einmal Kunstschütze: Thiago

Der VfB bot wohl eine seiner besten Saisonleistungen im Nachholspiel gegen den FC Bayern, führte zudem zur Pause völlig verdient. Selbst nach dem Seitenwechsel sahen die Schwaben anfangs gegen die scheinbar uninspirierten Kicker des Favoriten gut aus. Dann wechselte Guardiola optimal ein, der FCB glich durch ein Jokertor aus und gewann am Ende, weil Thiago in der Nachspielzeit ein entscheidender Seitfallzieher gelang.

Erwartungsgemäß hatte der Meisterschaftsfavorit von Anbeginn oft den Ball und verlagerte die Partie überwiegend in die Hälfte der Gastgeber, der sich allerdings, taktisch gut vorbereitet, in seiner defensiven Rolle gut einrichtete und dem FCB-Offensivdrang wenig Raum gestattete. Über die schnellen Außen Harnik und Werner, der zu einem ersten Abschluss nach acht Minuten kam, wurde gleichfalls jede Chance zum kontern genutzt. Shaqiri jagte die Kugel mit seinem ersten Torschuss für die Gäste zudem übers Tor (11.), während erneut Werner per Kopfball am Körper von Rafinha scheiterte (12.). Es folgte eine Phase, in der die Bayern ihren Gegner im Mittelfeld zwar beherrschten und auch die VfB-Gegenzüge geschickt unterbanden, doch selbst kreierten sie keine echten Tormöglichkeiten. Nach einer knappen halben Stunde aber landete der Ball über Werner, Ibisevic und Abdellaoue erneut beim Bosnier, der sich plötzlich völlig freistehend die Torecke zur 1:0-Führung aussuchen konnte (29.). Bis zur Pause wurden die Münchener nur noch einmal durch ein Thiago-Geschoss gefährlich, das Ulreich allerdings glänzend entschärfte (40.). Ansonsten strahlte der Rekordmeister nach vorne nur geballte Harmlosigkeit aus.

In der ersten Viertelstunde nach der Pause bot die Partie vor allem viele Zweikämpfe im Mittelfeld, in denen sich die Kontrahenten wenig schenkten, so dass Schiri Gräfe mehrmals die Gelbe Karte zücken musste und es zu vielen Spielunterbrechungen kam. Per Doppelwechsel brachte Guardiola nach einer knappen Stunde mit Mandzukic und Pizarro zwei Angreifer für die vorderste Reihe und verstärkte damit unmittelbar den Druck seines Teams auf die VfB-Deckung. Umgehend erarbeitete sich der FCB auch eine weitere Chance durch Pizarro, doch Ulreich war zur Stelle (61.). Gelegenheiten für Thiago (71.), Götze und Müller (beide 74.) folgten, doch der Stuttgarter Keeper zeigte dabei erneut zweimal sein Können. Als Pizarro per Kopf jedoch eine Thiago-Flanke zentral vorm Tor optimal erwischte, war der Ausgleich Realität (76.). Stuttgart antwortete mit zwei Werner-Schüssen, doch beide Versuche kamen nicht präzise genug oder nur mit wenig Druck aufs Tor von Neuer (77., 81.). Die letzte Großchance der Begegnung sollte dann in der Nachspielzeit die Entscheidung bringen. Rafinha Flanke von rechts landete beim völlig freien Thiago, der aus halblinker Position per volley geschlagenen Seitfallzieher ins rechte Toreck zum 2:1 für den letztlich glücklichen Favoriten traf.

Am Ende verlieren wir das Spiel, weil Mainz das Tor geschossen hat. Wenn Mainz das Tor schießt und wir nicht, haben sie verdient gewonnen.

— Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem 0:1 beim FSV Mainz 05.