Bundesliga 2013/2014 - 2. Spieltag - Sa., 17.08.2013 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Erfolgreicher Minimalismus

Mit Anlauf zum Siegtreffer: Mehmet Ekici

Mit Anlauf zum Siegtreffer: Mehmet Ekici

Mit Anlauf zum Siegtreffer: Mehmet Ekici

Der zweite 1:0-Sieg in Folge bescherte Werder einen Sechspunktestart in die Saison. Dass man gegen die abschlussschwachen Augsburger aber noch gehörig von einer stabilen Darbietung entfernt war, leugneten die Grünweißen nicht.

Außergewöhnliches tat sich vor dem Anpfiff. Mit einer groß angelegten Choreografie unter dem Motto "Danke Thomas" - mehr als 40.000 Tafeln mit dieser Aufschrift wurden u.a. auf den Rängen hochgehalten - verabschiedete das Bremer Fan-Lager den 14 Jahre lang tätigen Ex-Trainer Thomas Schaaf, von dem der Verein sich ausgangs der vorigen Saison trennte. Im Stadion weilte der so Geehrte allerdings nicht. Zum Abschluss wurde Schaafs Nachfolger mit einem Transparent "Auf geht`s Robin" ermuntert. Dass das Publikum auch weiterhin hinter der Mannschaft stand, wurde in der Folgezeit deutlich. Denn Werders Spiel war nicht dazu angetan, die Zuschauer von den Sitzen zu reißen. Es war viel Sand im Getriebe der Grünweißen und die Augsburger Gäste zeigten - was für die gesamte Spieldauer galt - die bessere Abstimmung. Defizite offenbarten sie jedoch im Abschluss - wie ein doch recht harmloser Schuss Altintops zeigte (18., Mielitz hielt). Eine Einzelaktion verbesserte dann die Lage der Gastgeber grundlegend. Ekici kam an der Mittellinie in Ballbesitz, schüttelte auf dem Weg gen Augsburger Kasten Moravek ab und schoss aus knapp 20 Metern aufs rechte untere Eck. Amsif machte beim Abwehrversuch keine glückliche Figur - und Werder führte 1:0 (23.). Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Werder den Ball nochmals im Gästetor unter, doch Lukimyas Kopfball wurde wegen Abseits zurecht nicht anerkannt.

Augsburg machte auch nach dem Seitenwechsel das Spiel, blieb hundertprozentige Torchancen jedoch schuldig. In der 57. Minute brachte Markus Weinzierl somit zur Stärkung der Offensive den erst kürzlich neu verpflichteten Bobadilla. Der Argentinier verlebte allerdings einen unglücklichen Einstand im FCA-Trikot: In der Schlussphase musste er aufgrund einer Knieverletzung vorzeitig vom Platz. Sein Landsmann Di Santo, wenige Tage zuvor zum SV Werder transferiert, saß lediglich auf der Tribüne. In der 64. Minuten sahen die Besucher im Weserstadion wie die größte Torchance der Gäste verpuffte: Callsen-Brackers Kopfball nach einer Ecke segelte einen knappen Meter rechts vorbei. Werder kam erst gegen Ende der Partie zu einigen halbwegs ordentlichen Gegenstößen. Dabei gelang es durch Hunt, das Leder abermals im Augsburger Tor zu platzieren. Doch auch in dieser Szene wurde Abseits angezeigt (78.). Eine knappe Entscheidung. Genauso knapp, wie der glückliche Sieg der Bremer, denn dem FCA wurde letztendlich seine Abschlussschwäche zum Verhängnis. Robin Dutt wollte dann auch gar nicht darauf eingehen, dass Werder mit zwei Auftaktsiegen einen optimalen Einstand hingelegt hatte: "Es hat jeder begriffen wie schwer die Saison für uns wird", lobte er vielmehr die Laufbereitschaft seiner Schützlinge.

André Schulin

Döner nachts kann Leben retten.

— Fabian Klos