Zimling ärgerte Streich

Mann des Spiels: Niki Zimling

Mainz beendete die Auswärtsmisere nach sieben Monaten und schoss Freiburg in den Bundesligafehlstart. Am zweiten Spieltag siegten die Nullfünfer bei Freiburg mit 2:1 (0:0) und wiesen nun sechs Punkte auf, derweil der Europa-League-Teilnehmer noch ohne Punkt da stand.
Mainz begann sehr abwartend und taktisch defensiv fixiert, erst in der eigenen Hälfte begann man langsam die Breisgauer am Spielaufbau zu stören. Die Nullfünfer machten das bis dato gut und ließen nur wenig Möglichkeiten für Freiburg zu. Kein optischer "Leckerbissen" für den Zuschauer. Erst nach knapp dreißig Minuten prüfte SC-Stürmer Hanke ernsthaft den Mainzer Schlussmann mit einen Hammer aus 25 Metern, danach gewann das Spiel langsam an Fahrt. Kurz darauf schoss Guedé von der Straufgrenze auf das Gästetor, jedoch parierte Heinz Müller hervoragend. Nun trat auch erstmalig der Gast - abgesehen von taktischen Geplänkel - gefährlich in Erscheinung. Zimling platzierte einen Warnschuss knapp links neben den Pfosten am Tor vorbei (35.). Das war aber die einzig nennenswerte Chance für die Männer von Trainer Tuchel bis zur Pause. Freiburgs Schmid zirkelte kurz vor dem Seitenwechsel noch einen Freistoß durchaus knapp am Gehäuse vorbei (43.), 0:0 zur Pause.

Nach Wiederanpfiff änderte sich erst einmal nicht wesentlich viel am Spielgeschehen, Freiburg hatte mehr Ballbesitz und Mainz stand gut zum Ball. Erst mit dem Führungstreffer für die Gäste entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel, Zimling köpfte nach schöner Hereingabe von Geis frech ins Breisgauer Tor (64.). Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Choupo-Moting hätte die Führung ausbauen können, frei stehend vor dem Tor scheiterte er jedoch am starken Schlussmann der Hausherren (66.). Es ging weiter im Minutentakt, nach einer Geis-Ecke köpfte Baumgartlinger knapp am Kasten vorbei (67.). Nur 60 Sekunden später kam das, was sich andeutete: Nach schöner Vorlage von Zimling schob Nicolai Müller unhaltbar ins lange Eck zum 2:0 ein (68.). Freiburg zeigte sich jedoch unbeeindruckt und spielte nun agressiver nach vorn. Nach schöner Vorarbeit von Fernandes, der auf Freis von der Mittellinie durchsteckte, schob letzterer zum Anschlusstreffer ein (71.). Die Breisgauer drängten auf das Unentschieden, aber Hanke platzierte die Kugel knapp neben das Tor (76.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Malli gleich mehrfach am SC-Schlussmann, frei vor Baumann stehend traf er nur seine Brust (77.) und kurz darauf fand ein Distanzschuss nicht sein Ziel (79.). Coupo-Moting (81.) und Nicolai Müller (86.) konnten ebenfalls nicht die Führung für die Gäste ausbauen. Von Freiburg war bis zum Schlusspfiff nicht mehr viel zusehen, es blieb beim verdienten Auswärtserfolg für den FSV. SC-Trainer Streich muss die Leistung seiner Mannschaft schnell steigern um international mitspielen zukönnen.

Christopher Schiwek