Bundesliga 2013/2014 - 3. Spieltag - Sa., 24.08.2013 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Riberys Kopfarbeit und Robbens Slalom entschieden

Feines Dribbling zum 2:0: Arjen Robben

Feines Dribbling zum 2:0: Arjen Robben

Feines Dribbling zum 2:0: Arjen Robben

Nürnberg konnte die Münchner über lange Zeit mit einer kompakten Defensivstaffelung im Zaum halten. Mit untypischen Treffern ihrer bewährten Offensivstars Ribery und Robben rissen die Bayern das Gästebollwerk nach den Seitenwechsel aber doch noch ein.

"Wichtig war, dass ich endlich wieder auf dem Platz stehe", hob Mario Götze nach seinem Liga-Debüt für die Bayern hervor. Der Ballkünstler wurde nach 68 Minuten ausgewechselt (Pep Guardiola: "Dass er am Ende müde war ist normal"), seine Effektivität ließ nach der Verletzungspause noch genügend Luft nach oben. Gegen die gut stehenden Nürnberger war es aber nicht nur Götze, der sich schwer tat, Bayerns Dominanz die nötige Schärfe zu verleihen. Das erste echte Highlight produzierte überraschend Club-Neuzugang Ginczek, der das Leder mit Vehemenz an den Querbalken des Münchner Tores hämmerte (15.). Danach rückte der Fokus verstärkt in den Gästestrafraum. Zunächst wurde den Bayern ein Foulelfmeter verwehrt (24., Pinola gegen Mandzukic), dann bekamen sie unberechtigt eine Elferchance (32., Nilsson gegen Robben). Da Schäfer sich bei Alabas Versuch jedoch für die richtige, seine linke Ecke, entschloss und parierte, verpuffte diese große Führungsmöglichkeit. Nürnbergs Verdichtung in der eigenen Hälfte hatte sich bis zum Pausenpfiff bewährt; die echten Torchancen der Bayern waren trotz aller Dominanz rar gesät.

Zwei Kopfballmöglichkeiten Mandzukics (56./60.), beide durch Schäfer entschärft, sowie ein Schuss des eingewechselten Müller ans Außennetz (64.) dokumentierten, dass der FCB weiterhin klar tonangebend war. Den Bann aber brach Ribery, auf für ihn ungewöhnliche Weise: Lahms feine Flanke von rechts platzierte der Franzose in perfekter Ausführung per Kopf gegen Schäfers Lauf in den Winkel (69.). Die Freude über diesen Treffer brachte Ribery eine Gelbe Karte ein, anläßlich seines trikotfreien Triumphlaufs. Knapp zehn Minuten später setzte Robben - mit dem Ball am Fuß - zu einem Sololauf an, der ebenfalls ein ungewöhnliches Ende fand: Abschließend brachte der Niederländer den Ball mit seinem rechten Fuß im Gästetor unter (78.). Eigentlich hätte noch der dritte Münchner Treffer fallen müssen, als Shaqiri aus kurzer Distanz freie Schussbahn vorfand. Der Schweizer knallte das Leder jedoch lediglich gegen den Pfosten (85.). "In der zweiten Halbzeit ist uns ein bisschen der Sprit ausgegangen", meinte Michael Wiesinger, der den verdienten Sieg der Bayern aber neidlos anerkannte.

André Schulin

Auch wenn hier der Fußballgott steht: Ich muss mal durch.

— Michael Büskens, Schalke 04, dem nach einem Spiel Jürgen ,,Fußballgott" Kohler im Weg stand.