Priorität Supercup

Schockte die Bayern: Nicolas Höfler

Es war die klare Ansage an die Zuschauer, Berichterstatter sowie an die eigene Mannschaft die Pep Guardiola mit der Aufstellung machte. Im Hinblick auf den kommenden Freitag rotierte er auf sieben Positionen. Der SC war kämpferisch auf Augenhöhe und bestrafte das Rotationsprinzip der Gäste mit einem Punktgewinn.

Es war das gewohnte Bild der letzten Wochen: Die Bayern hatten deutlich mehr Ballbesitz und waren der Taktgeber auf dem Felde. Jedoch zeigten sie, wie auch in den vergangenen Partien, dass sie verwundbar sind und besonders in der Defensive noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hatten. Der Sportclub trat taktisch diszipliniert auf und setzte seine Nadelstiche in der Vorwärtsbewegung präzise. Nach zwölf Minuten zwang Sorg erstmals den Münchner Schlussmann zu einer Parade. Auf der Gegenseite zeichnete sich Oliver Baumann gleich zweimal aus, die Distanzschüsse von Kroos (14.) und Shaqiri (16.) stellten ihn vor keine größeren Probleme. Eine knappe Viertelstunde vor dem Seitenwechsel stellte der quirlige Schweizer die Münchner Führung her: Müller flankte von rechts auf den zweiten Pfosten wo Shaqiri völlig blank stehend den Ball in das Tor hämmerte (33.). Die Freiburger wirkten nach dem Gegentreffer verunsichert, retteten aber den knappen Rückstand in die Pause.

Unverändertes Bild nach dem Seitenwechsel: Die Bayern dominierten das Geschehen, jedoch ohne die ganz dicken Möglichkeiten. Einzig Shaqiri fiel immer wieder positiv auf, scheiterte aber zweimal am starken Torwart der Freiburger (56., 59.). Sein Gegenüber Manuel Neuer lenkte einen Schuss von Laprovette noch gerade an den Außenpfosten (60.). Erneut hielt SC-Schlussmann Baumann seinen Club im Spiel. Einen Schuss von Thomas Müller parierte er glänzend, ebenso wie seinen Nachschuss (74.). Es sah alles nach einem Arbeitssieg für den Triple-Sieger aus. Jedoch schockte vier Minuten vor dem Schlusspfiff der eingewechselte Nicolas Höfler den Gast aus München: Ungedeckt konnte er, nach eine Freis-Flanke in den Fünfmeterraum, den Ausgleich erzielen (86.). Die Bayern warfen nochmal alles nach vorn, versuchten den Sieg zu erzwingen, aber es blieb beim verdienten Punktgewinn für Freiburg.

Christopher Schiwek