Souverän erst nach dem 1:0

Sein Treffer brachte den Durchbruch: Mario Mandzukic

Der FCB tat sich über weite Strecken der Partie schwer mit den unbequemen Gästen, hatte zudem Glück, dass 96 eine eigene Führung verpasste. Nach dem 1:0 in der 51. Minute wurde der Rekordmeister jedoch zunehmend souveräner und hatte mit dem 2:0 nach einer guten Stunde dann keine Probleme mehr.

In den ersten Spielminuten schien der FC Bayern Hannover gleich überrennen zu wollen, hatte auch zwei gute Möglichkeiten durch Ribery und Müller, die allerdings nicht genutzt werden konnten. Die Slomka-Elf stellte sich in der Folgezeit immer besser auf den Favoriten ein, der den Ball zwar wesentlich öfter besaß, aber bestenfalls bis zum Strafraum ungestört zu kombinieren vermochte. Einzig eine knifflige Situation von Andreasen, der die Kugel beinahe ins eigene Tor bugsiert hätte (18.), brachte die Niedersachsen tatsächlich kurz in Gefahr. Dagegen hatte 96 in der 24. Minute durch einen Sobiech-Kopfball die Chance, in Front zu gehen, doch der Ball flog knapp am FCB-Tor vorbei. Bayern hatte vor der Pause noch zwei Annäherungen durch Mandzukic und Robben, während Hannover durch Ya Konan immerhin den Innenpfosten traf (41.).

Auch eine Möglichkeit für Bittencourt, der an Neuer scheiterte, hätte für eine Überraschung sorgen können, doch nur eine Minute später gingen die Gastgeber in Führung. Eine schöne Kombination über Robben und Kroos fand ihren Weg zu Mandzukic, der Zieler, fast vom Elfmeterpunkt aus, per Direktabnahme mit einem Flachschuss keine Chance ließ (51.). Nach dem 1:0 blühte die Phantasie im Bayern-Spiel erst richtig auf. Hannover öffnete seine strikte Defensivhaltung etwas, die Hausherren fanden mehr Räume vor und kamen zu einigen Gelegenheiten. Das 2:0 gelang fast zwangsläufig dem quirligen Ribery, der, nachdem Zieler einen Robben-Schuss nur nach vorne ablenken konnte, per Flachschuss vollendete (64.). Damit war die Partie im Prinzip entschieden, denn Guardiolas Team beherrschte bis zum Schluss Ball und Gegner, vergab noch zwei bis drei kleinere Einschussmöglichkeiten, doch das 2:0-Endergebnis war von Hannover nicht mehr zu gefährden.

Ulrich Merk