Bundesliga 2013/2014 - 8. Spieltag - Fr., 04.10.2013 - 20:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Remis nach zähem Kampfspiel

Erfolgreicher Kurzarbeiter: Ronny

Erfolgreicher Kurzarbeiter: Ronny

Erfolgreicher Kurzarbeiter: Ronny

Nach der 1:0-Führung durch Schulz hatte Hannover eine Zeit lang Oberwasser, konnte jedoch nicht nachlegen. Herthas unermüdlicher Einsatz wurde in der zweiten Halbzeit durch ein Krachertor Ronnys belohnt.

Mangelnder Kampfgeist war keinem vorzuwerfen: 96er und Herthaner standen einander vom Anpfiff weg gegenseitig auf den Füßen, was einen etwaigen Spielfluss nicht begünstigte. Als es schien, als würde das Pendel leicht zugunsten der Gäste ausschlagen - nur mit Mühe hatte Zieler einen strammen Flachschuss von Nico Schulz parieren können (19.) - drehte Hannover den Trend um. Man holte einen Eckstoß heraus, den die Hertha-Abwehr nicht unter Kontrolle brachte. Hosogai köpfte schließlich Christian Schulz, der auf der Sechzehnerlinie lauerte, genau vor die Füße. Hannovers Multitalent drosch die Kugel vehement mit links in die Maschen (23.). Die "Roten" profitierten von der Führung, dennoch blieb die Partie ein Stückwerk. Ein flüssig vorgetragener Angriff der Gastgeber - Huszti spielte auf Sobiech durch - endete jedoch mit einem Abschluss, der genau auf Gästekeeper Kraft gesetzt war (31.). Direkt vor der Pause musste 96 den Ausfall Ya Konans hinnehmen, der sich unglücklich am Sprunggelenk verletzte.

Unvermindert setzte sich der zähe Kampf nach Wiederbeginn fort. Ein Highlight in der 58. Minute: Ramos knöpfte Marcelo den Ball ab, drang in Hannovers Sechzehner ein und schob quer zu Ben-Hatira - dessen Schuss jedoch vom rechten Pfosten ins Feld wegprallte. Eine Riesenausgleichschance. Nicht optimal ging auf der Gegenseite Sobiech mit einer Kopfballmöglichkeit um, die Huszti mit einer guten Flanke vorbereitete. Der Pole setzte die Kugel aus sieben Metern deutlich über den Querbalken (69.). Ein weiteres Beispiel für mangelnde Präzision im Abschluss lieferte dann wieder die Hertha: Skjelbreds gute Vorarbeit verpuffte, weil Ramos den vom Norweger aufgelegten Ball nicht aufs Tor brachte (72., links vorbei). Eine "Auftragsarbeit" des gerade zuvor eingewechselten Ronny belohnte den Kampfgeist des Aufsteigers schließlich in der 81. Minute. Die mitgereisten Hertha-Fans riefen lautstark den Namen des Brasilianers, dessen erster Ballkontakt ein Freistoß sein sollte. Die Lage, knapp außerhalb des Sechzehners, war für den Techniker wie geschaffen - und Ronny enttäuschte seinen Anhang nicht. Des Brasilianers linke Klebe pfiff mit Höchstgeschwindigkeit durch die von Mitspieler Wagner freigeblockte Lücke in der Abwehrmauer und schlug unhaltbar für Zieler links ein. In den Schlussminuten baute Hannover noch etwas Druck auf und hatte eine gute Torchance, die Kraft, der ansonsten einige Wackler zeigte, mit starkem Reflex gegen Sobiechs Kopfball vereitelte (89.).

André Schulin

Wenn wir das Achtelfinale wirklich erreichen sollten, dann trinke ich zwei Flaschen Wodka.

— Hernan Gomez, Panamas Nationaltrainer vor dem ersten Gruppenspiel seiner Mannschaft