Bundesliga 2013/2014 - 9. Spieltag - So., 20.10.2013 - 15:30 Uhr
3:3
HZ - 1 : 2

HSV-Moral erzwingt verdiente Punkteteilung

Torschütze und Vorbereiter des HSV: Maximilian Beister

Torschütze und Vorbereiter des HSV: Maximilian Beister

Torschütze und Vorbereiter des HSV: Maximilian Beister

Unterschiedliche Gemengelagen, trotzdem beiderseitige Zufriedenheit mit der Punkteteilung: Der VfB legte dreimal vor, musste jedoch in den Schlussminuten zu zehnt gegen den Hamburger SV auskommen, der deutlich mehr Torchancen erspielte.

Blitzstart des VfB: Nach Zusammenspiel mit Ibisevic setzte Maxim den Ball zum 1:0 ins lange Eck (3.). Nach zuvor fünf Spielen ohne Niederlage war Stuttgart frühzeitig auf Kurs, seine Erfolgsserie fortzusetzen. Dazu passte allerdings nicht, dass man sich in der Folgezeit ziemlich passiv verhielt. Der HSV nahm die Gelegenheit gerne wahr, seine Offensive anzukurbeln und hatte schon zwei Ausgleichschancen verpasst, als Lasogga nach einem Querpass von Arslan aus zentraler Position den Ausgleich markierte (22.). Danach zog der VfB sein Engagement wieder etwas an; die Spielanteile glichen sich aus. Aus einem Standard holten die Gäste dann das Optimum heraus: Maxims von halblinks geschlagene Freistoßflanke köpfte Gentner zum 2:1 ein (43.). Die Chance zum 3:1 verpasste Ibisevic, als er in der 43. Minute, nach Traores Vorarbeit den Ball über den Querbalken jagte.

Stuttgarts Bemühen, das Spiel unter Kontrolle zu halten, wurde in der 55. Minute durch einen prima Spielzug der Hamburger durchkreuzt. Arslan schickte Jansen auf dem linken Flügel gekonnt in die Gasse, ebenso präzise passte der linke Außenverteidiger flach vors Tor, wo der eingewechselte Beister aus kurzer Distanz erneut für den HSV egalisierte. Nun drehten die Gastgeber auf, erspielten in kurzer Zeit mehrere gute Chancen - am Ende hatten sie 20:9 Torschüsse auf dem Konto -, brachten jedoch keine Führung zustande. Stattdessen legte der VfB zum dritten Mal vor. Traore hatte von links vors Tor der Hanseaten geflankt, im Zentrum lauerte Ibisevic. Djourou kam dem Bosnier indes zuvor und haute die Kugel unglücklich ins eigene Netz (64.). Dieser Zwischenstand hielt allerdings nicht allzu lange vor. Das gute Zuspiel Beisters nutzte van der Vaart, um in der 67. Minute den 3:3-Ausgleich, den Endstand, zu markieren. Der HSV-Kapitän war in der Schlussphase noch in ein kleineres Gerangel mit Rüdiger verwickelt, in dessen Folge der Stuttgarter, nachdem er den Holländer in die Rippen geknufft hatte, den roten Karton sah (84.). Bert van Marwijk gab sich unabhängig vom Ergebnis mit den Fortschritten zufrieden, die er bei seiner Elf ausgemacht hatte.

André Schulin

Wie lange Lothar Matthäus mit seinen 38 Jahren noch spielt, ist für uns alle eine bewegende Frage. Wenn ich ihn und seine Fitness so sehe, würde ich sagen – warum nicht noch mit 60, wenn er das mit seinem Job als Bundeskanzler vereinbaren kann.

— Mehmet Scholl