Europa League 2001/2002 - Finale - Mi., 08.05.2002 - 20:45 Uhr
3:2
HZ - 2 : 0

Trotz Unterzahl hielt der BVB bis zuletzt dagegen

Meister der Standard-Situationen und Matchwinner: Pierre van Hooijdonk

Meister der Standard-Situationen und Matchwinner: Pierre van Hooijdonk

Meister der Standard-Situationen und Matchwinner: Pierre van Hooijdonk

Gegenseitiger Respekt bestimmte die ersten zwanzig Minuten. Vorsichtiger Spielaufbau wurde von resoluten Tacklings unterbrochen, wobei die Dortmunder Abwehr weniger sicher wirkte, als die der Niederländer. Torchancen ergaben sich erst mit einem Rosicky-Schuss, der jedoch genau in den Armen von Zoetebier landete. Besser getimed war da schon der Freistoß aus gut 30 Metern des Spezialisten Pierre van Hooijdonk, der platziert unten gegen den Pfosten fiel, ohne dass Lehmann eine Chance gehabt hätte, das Leder zu erreichen. Diesem Warnschuss folgte etwas druckvolleres Vorchecking Feyenoords. Der schon an der Strafraumgrenze attackierte Jürgen Kohler (in seinem letzten Pflichtspiel) verspielte den Ball unglücklich gegen Tomasson und klärte als letzter Mann nur auf Kosten eines Elfmeters und Platzverweises. Van Hooijdonk ließ sich diese Chance zum 1:0 nicht nehmen. Der BVB versuchte heftigst zu antworten, doch außer einer halben Evanilsson-Chance gelang nichts Zwingendes. Im Gegenteil. Wieder war es van Hooijdonk per Freistoß, der den BVB schockte. Unhaltbar schlug sein genau gezirkelter Schuss aus gut 20 Metern für Lehmann ein. Dortmund kam flott und stürmend aus der Kabine, riss auch sofort einige Löcher in die Deckung der Rotterdamer. Als sich Amoroso gemeinsam mit seinem Gegenspieler nach Kollers Kopfball-Verlängerung in den Strafraum warf, erhielt er den erhofften, schmeichelhaften Elfer und verwandelte selbst(sicher). Doch wenige Minuten später stand es 3:1 für Feyenoord. Eine missglückte Abseitsfalle des BVB ließ Tomasson plötzlich mutterseelenallein vor Lehmann auftauchen und platziert vollenden. Kampfstark meldeten sich die Dortmunder erneut zurück und hatten mit Kollers beherztem Schuss in den Torwinkel, aus halbrechter Position vor der Strafraumgrenze, einen unterhaltsamen Auftritt. Der nun folgende Schlagabtausch war offen, allerdings mit wenig interessanten Torraumszenen versehen. Das Kampf-statt-Technik-Geschehen spielte sich vor allem im Mittelfeld ab, da sich die Abwehrreihen nicht mehr überraschen ließen. So retteten die Holländer den knappen Vorsprung ins Ziel. Dortmund überzeugte in Unterzahl und hielt das unterhaltsame Finale lange Zeit offen.

Mir könne net mit dem Scheckbuch umgehen wie Andere des können.

— Klaus Schlappner, SV Waldhof, im ,,Aktuellen Sport-Studio" des ZDF