Europa League 2005/2006 - 3. Runde - Do., 23.02.2006 - 18:30 Uhr
2:0
HZ - 2 : 0

HSV darf Hertha rächen

Machte nach zwei Vorlagen freie Bahn für den Erlöser: Piotr Trochowski

Machte nach zwei Vorlagen freie Bahn für den Erlöser: Piotr Trochowski

Machte nach zwei Vorlagen freie Bahn für den Erlöser: Piotr Trochowski

Als Daniel van Buyten gleich nach einer Minute die Führung erzielte, sah alles nach einem Spaziergang aus. Doch nach dem 2:0 vergaß der HSV, den Sack zu verschnüren und musste am Ende vor den harmlosen Thunern sogar noch zittern. Dennoch reichte es fürs Achtelfinale, wo die Hamburger nun auf den Hertha-Bezwinger Rapid Bukarest treffen.

Hamburgs wichtigste Personaländerung fand auf der Bank statt, denn erstmals seit seiner Knöchelverletzung war Rafael van der Vaart wieder in den Kader gerückt. Der Niederländer hatte das Polster noch gar nicht warm gesessen, da führte sein Team schon mit 1:0. Trochowski hatte van Buyten allein aufs Thuner Tor geschickt, und der Belgier tunnelte Jakupovic in bester Stürmermanier. So war gerade eine Minute gespielt, als die Taktiken beider Mannschaften bereits über den Jordan waren. Thun durfte sich nun nicht mehr bequem in der eigenen Hälfte einmauern und auf Konter warten, während der HSV sich kein größeres Risiko mehr erlauben musste. So dauerte es einige Zeit, bis überhaupt wieder etwas passierte. Dafür fiel aber auch gleich wieder ein Tor. Wieder war es Trochowski, der mit einer schnittigen Ecke vorbereitete, und wieder vollendete Daniel van Buyten, diesmal mit einem wuchtigen Kopfball (33.). Beim HSV ging auch weiterhin einiges daneben, aber die schwachen Schweizer erforderten auch keinen höheren Aufwand. Bis zum Wechsel blieben sie ohne nennenswerten Torschuss.

Diesen Schlafwagenfußball spielten die Gäste auch im zweiten Durchgang konsequent weiter. Auch Hamburg sprudelte nicht gerade über vor Ideen, über die rechte Seite aber, vor allem in Person von Mahdavikia, wurde nun öfter mal angegriffen. Und dann öffnete sich der Himmel und gab den Erlöser frei. Raphael van der Vaart kam für Trochowski in die Partie und feierte nach dreimonatiger Pause sein Comeback (64.). Doch der Heiland war noch nicht wieder der Alte und strahlte seinen Glanz nur auf die Tribünen aus, nicht aber auf den Rasen. Der HSV wurde etwas nervös und musste sich vor den nun mutigeren Thunern in Acht nehmen. Vor allem durch eine Gelb-Rote Karte gegen David Jarolim wurde eine zittrige Schlussphase eingeläutet. Für das entscheidende Tor aber blieb Thun zu ungefährlich, so dass sich der HSV über eine weitere Runde UEFA-Cup freuen darf. Im Achtelfinale wartet nun Rapid Bukarest, das ohne große Mühen Hertha BSC ausgeschaltet hat.

Deutsche Spieler sind prinzipiell unbegabt.

— Peter Schmeichel, im EM-Finale 1992 mit Dänemark Gegner der deutschen Mannschaft...