Europa League 2006/2007 - Qualifikation - 2. Runde - Do., 10.08.2006 - 19:30 Uhr
3:3
HZ - 1 : 2

Klassenunterschied auch auf Kunstrasen

Zwei Treffer: Mamadou Niang

Zwei Treffer: Mamadou Niang

Zwei Treffer: Mamadou Niang

Ein cleveres Olympique Marseille rettete sich nach dreimaliger Führung im Berner Wankdorf einen Punkt, obwohl es zum Schluss mit zwei Mann weniger auf dem Platz stand als die Berner Young Boys.

Ein gutes Jahr nach der Begegnung der beiden Clubs in der dritten Runde des UI-Cups ging es diesmal mit derselben Paarung um die UEFA-Cup-Quali. Marseille siegte damals im ersten Spiel im nur zur Hälfte freigegebenen neuen Wankdorfstadion und qualifizierte sich zu Hause locker. Die Berner konnten zwar einen 2:0-Rückstand wettmachen, scheiterten aber schließlich doch an der Klasse des Gegners.

Rohr startete wie schon in der bisher enttäuschenden Meisterschaft mit zwei Spitzen, gab diesmal aber Marcos den Vorzug vor Joao Paulo. Der andere Stürmer, Carlos Varela, wurde nach vier Minuten bereits herrlich von Yakin angespielt und von Taiwo alleine vor Carasso gelegt. Die Gäste waren nur noch zu Zehnt. Das ebenfalls verhalten in die Saison gestartete Marseille kam aber nur mäßig unter Druck. Ein Freistoss an der Grundlinie der Berner köpfte Zubar erstaunlich unbedrängt zur Führung ein. Nicht viel besser gedeckt tat es ihm Yakin nur zwei Minuten später gleich. Das Spiel verlagerte sich nun in die Platzhälfte der Franzosen. Kurz vor der Pause gelang diesen aber dank einem vermeidbaren Konter die erneute Führung durch Niang, welcher schon vor einem Jahr das zweite für die Gäste schoss.

Für die zweite Hälfte brachte Rohr doch noch Joao Paulo für Tiago, welcher den Rückstand zumindest mit verschuldete. Joao Paulo dankte es seinem Trainer, indem er eine clevere Rückgabe von Yakin zum Ausgleich einschob. Die Freude der Einheimischen währte aber nur kurz. Niang nutzte die Freiheit, die ihm die Konzentration von YB auf die Offensive bot, zu einem sehenswerten Sololauf mit schönem Abschluss. Die Anzeigetafel war wieder gleich gestellt wie bei der ersten Begegnung. Die Hafenstädter verteidigten nun unbeschwert und hatten auch nicht die geringsten Probleme mit dem Kunstrasen. Rohr schickte mit Häberli für den starken, aber angeschlagenen Yakin einen vierten gelernten Stürmer aufs Feld. Und auch Emon brachte mit Ribery den von den Fans längst ersehnten Star auf den Platz. Kaum im Spiel gab es ein Getümmel vor Wölfli, welches durch Schiedsrichter Brugger mit einer Roten Karte für Zubar gelöst wurde. Scheinbar reichten dessen Schauspielerqualitäten nicht aus um den Mann an der Linie zu täuschen. Marcos, einer der vier YB-Stürmer, hatte nun gegen acht OM-Feldspieler Platz genug für den Ausgleich. Den Gelben wurde nun vor 18´000 Zuschauern klar, dass aber nur heute ein Sieg zu holen war. Die numerische Überlegenheit konnte zwar Marseilles Auswärtstore nicht verhindern, aber wenigstens die drei Punkte bringen. Aber wieder war es die individuelle Klasse, die den Unterschied ausmachte. Olympique konnte den Ausgleich halten und hatte sich damit eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.

Andreas Beck, Bern

Wieder mal kein Titel für Manchester City, aber vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal.

— Mark Riley, TV-Moderator und Manchester-City-Fan, in der Serie ,,Match of the 90ies." Manchester City holte erst 2012 den Meistertitel...