Europa League 2007/2008 - Sechzehntelfinale - Do., 21.02.2008 - 22:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Auf Sparflamme gekocht

War nur neun Minuten nach seiner Einwechslung erfolgreich: 
<br>Ivan Klasnic

War nur neun Minuten nach seiner Einwechslung erfolgreich:
Ivan Klasnic

War nur neun Minuten nach seiner Einwechslung erfolgreich:
Ivan Klasnic

Der 3:0-Hinspielsieg erlaubte es Werder, im Hinblick auf den samstäglichen Ligaauftritt nicht mehr als nötig zu investieren. Dennoch reichte es zu einem 1:0, das die Hanseaten ins Achtelfinale und zu einem Kräftemessen mit den Glasgow Rangers führte.

Schnell war ersichtlich, dass die Bremer, bei denen unter anderem Spielgestalter Diego wegen einer Schambeinentzündung ausfiel, kein großes Interesse daran hatten, Vollgas zu geben und Sporting unter Druck zu setzen. Bedachte man, dass sich die Schaaf-Truppe nach dem deutlichen Hinspielerfolg in einer komfortablen Situation befand und bereits für die rund eineinhalb Tage später stattfindende Bundesligapartie gegen Frankfurt planen musste, war die Vorgehensweise durchaus verständlich. Nichtsdestotrotz hätte den Gästen etwas mehr Zug zum gegnerischen Tor sicher nicht geschadet. Für die Ausnahme im ersten Durchgang sorgte Hugo Almeida, der in der 34. Minute in zentraler Position angespielt wurde und aus der Drehung draufhielt – der 27-Meter-Schuss des Angreifers klatschte gegen die Latte. Alle anderen Möglichkeiten, die es in einer wenig berauschenden ersten Halbzeit zu sehen gab, gingen auf das Konto der bemühten Portugiesen. Kapitän Paulo Jorge verfehlte das Ziel in den Anfangsminuten aber ebenso wie der Brasilianer Wender, der es nach Hereingaben mit dem Fuß (13.) und per Kopf (19.) versuchte, und Roberto Brum (36.).

Auch im zweiten Spielabschnitt wurde den 8.000 Zuschauern alles andere als fußballerische Feinkost serviert. Bragas Übungsleiter Manuel Machado brachte mit Matheus und João Tomás zwar zwei frische Offensivakteure, wirklich gefährlich wurden die Hausherren allerdings auch weiterhin nicht. Am nächsten kamen einem Erfolgserlebnis noch die einige Meter am Bremer Kasten vorbeizielenden Matheus (70.) und Vandinho (74.). Mehr Treffsicherheit bewies in der 78. Minute der eingewechselte Ivan Klasnic, der den Ball nach einem klugen Pass von Jensen am herauseilenden Sporting-Keeper Pawel Kieszek vorbeilegte und mit dem rechten Schlappen einschob. Obwohl die Norddeutschen auch nach dem Seitenwechsel fast vollständig auf ihre gewohnte Offensivpower verzichteten, lagen sie plötzlich mit 1:0 in Führung. Abgesehen von einer Gelegenheit für den österreichischen Nationalspieler Roland Linz, die Werders aufmerksamer Schlussmann Wiese zunichte machte (86.), brachten die Bremer den Vorsprung souverän über die Zeit.

Christian Brackhagen

Wenn im Himmel Fußball gespielt wird, dann ab sofort erfolgreich.

— Benedikt Höwedes zum Tod von Trainer-Legende Udo Lattek.