Europa League 2008/2009 - 1. Runde - Do., 18.09.2008 - 17:00 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Nur das Ergebnis stimmte

War wieder einmal Stuttgarts Matchwinner: Mario Gomez

War wieder einmal Stuttgarts Matchwinner: Mario Gomez

War wieder einmal Stuttgarts Matchwinner: Mario Gomez

Kurz vor der Pause servierte Varna dem VfB die Quittung für seine behäbige Spielweise. Dank Doppeltorschütze Gomez zogen die Stuttgarter den Kopf aber noch aus der Schlinge und brachten sich mit dem 2:1-Sieg in eine gute Ausgangsposition für den Rückkampf.

Weil ihre Spielstätte nicht die Auflagen der UEFA erfüllte, mussten die Bulgaren ins Vasil-Levski-Stadion zu Sofia umziehen. Von einem echten Heimvorteil für Cherno More konnte also keine Rede sein, zumal die Tribünen äußerst spärlich besetzt waren. Die erste Chance gehörte dann auch der Veh-Truppe, doch Sami Khedira verpasste es, den Ball nach einem Pass von Lanig aus bester Position im Gehäuse unterzubringen (2.). Die Erwartungen, die mit dem furiosen Beginn verknüpft waren, konnten die Stuttgarter in keiner Weise erfüllen. Sie legten viel zu wenig Tempo in ihre Aktionen und leisteten sich im Spielaufbau zahlreiche Ungenauigkeiten. Für die einzigen Lichtblicke sorgten Mario Gomez, dessen Versuch aus spitzem Winkel Schlussmann Hmaruc parierte (11.), und Martin Lanig, der die Kugel stark annahm, mit seinem Schuss allerdings in der aufmerksamen Abwehr hängen blieb (25.). Überhaupt verhielt sich Varna bei der Defensivarbeit sehr clever und inszenierte zudem in regelmäßigem Abstand Entlastungsangriffe. Wirklich gefährlich wurden die Gastgeber aber erst in der 42. Minute, als Yurukov vom linken Flügel flankte und Innenverteidiger Tanko Dyakov prompt aus kurzer Entfernung einköpfte. Durch das Tor kam endlich ein wenig Pfeffer in das bis dahin unattraktive Duell. Dumm nur, dass nach zu unplatzierten Versuchen von Simak (44.) und CM-Mittelfeldakteur Petkov (45.) die Pausensirene ertönte.

Zur zweiten Halbzeit brachte Armin Veh Hilbert und den von seiner zweimonatigen Adduktorenverletzung genesenen Cacau für Osorio und Simak. Eine Qualitätssteigerung zog der Doppelwechsel zunächst allerdings nicht nach sich. Die Angriffe waren weiterhin langsam, fehlerhaft und für die gut sortierten Bulgaren leicht zu durchschauen. Doch dann kam die 66. Minute: Nach einem Luftloch von Lanig reagierte Nationalstürmer Gomez schneller als Varnas Hintermannschaft und spitzelte das Spielgerät zum Ausgleich in die Maschen. Wie schon nach dem ersten Treffer wurde das Geschehen nun ereignisreicher. Während der VfB nachlegen wollte, versuchte das Team vom Schwarzen Meer, die dadurch entstehenden Räume zu nutzen. In Folge dessen kamen beide Parteien zu dicken Einschussgelegenheiten durch Cacau (70.) und Gomez (73.) bzw. Yurukov (71.) und Rusev (78.). Das entscheidende, für Stuttgart so enorm wichtige 2:1 fiel aber erst in der 81. Minute, als Mario Gomez eine flache Hereingabe Magnins von der linken Seite über die Linie drückte.

Christian Brackhagen

Der Sinn des Fußballspiels ist es, mehr Tore als der Gegner zu erzielen und nicht weniger Tore als der Gegner zu kassieren.

— Hennes Weisweiler