Europa League 2008/2009 - 1. Runde - Do., 02.10.2008 - 16:00 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Unnötig eng

War auch diesmal für das einzige VfL-Tor verantwortlich: Grafite

War auch diesmal für das einzige VfL-Tor verantwortlich: Grafite

War auch diesmal für das einzige VfL-Tor verantwortlich: Grafite

Nach ihrem Führungstreffer hatten die Wolfsburger das Geschehen fest im Griff, um sich urplötzlich zurückzulehnen und Rapid den Ausgleich zu gestatten. Am Ende löste die Magath-Truppe mit einem Gesamtergebnis von 2:1 aber verdientermaßen die Fahrkarte für die Gruppenphase des UEFA-Cups.

Bei sommerlichen Temperaturen gab es eine muntere Anfangssequenz mit aussichtsreichen Chancen auf beiden Seiten zu sehen. Die erste hatte VfL-Angreifer und Hinspieltorschütze Grafite, der im Anschluss an einen Querschläger von Constantin knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte (6.). Vier Minuten später geriet dann das Gehäuse der Gäste erstmals in Gefahr, als Claudio Pitbull mit einem Distanzschuss an Benaglio scheiterte. Auch die nächste Möglichkeit ging auf das Konto des Brasilianers: Nach einer Hereingabe von der linken Seite setzte er die Kugel aber deutlich neben das Ziel (15.). Wie es richtig geht, demonstrierte fast im Gegenzug Grafite, der sich gegen Fernandes behauptete und per Zwölf-Meter-Hammer unter die Latte vollstreckte (16.). Damit hatten die Wölfe nicht nur den so wichtigen Auswärtstreffer geschafft, sondern Bukarest, das drei seiner letzten vier Ligapartien verloren hatte, auch das restliche Selbstwertgefühl geraubt. Beim Versuch, mit einem zweiten Tor alles klar zu machen, sprang allerdings nicht mehr als ein parierter Freistoß von Zvjezdan Misimovic (19.) und ein harmloser Schuss Christian Gentners (38.) heraus.

Wolfsburg kehrte zielstrebig aus der Kabine zurück und erspielte sich in der ersten Viertelstunde drei dicke Gelegenheiten, die jedoch allesamt ungenutzt blieben: Costa köpfte eine Misimovic-Flanke am Kasten vorbei (50.), Dzeko versagten 60 Sekunden darauf alleine vor Keeper Andrade die Nerven und Josué zielte innerhalb des Strafraums nicht genau genug (60.). Dass sich die Niedersachsen nach diesen Versäumnissen nur noch auf das Nötigste beschränkten, ließ Rapid nicht lange unkommentiert. In der 70. Minute lenkte Benaglio einen 30-Meter-Standard von Pitbull mit einer Klasseparade an den Querbalken und der eingewechselte Joao Paulo I staubte zum 1:1 ab. Auch wenn Bukarest noch zwei Treffer brauchte, um als Gesamtsieger dazustehen, war die Begegnung plötzlich spannend, denn der VfL konnte den Schalter nicht mehr umlegen und die Hausherren stürmten weiter. Da Fernandes (78.), Pitbull (82.) und Boya (86.) das Gehäuse aus günstigen Positionen verfehlten, kamen die Werkskicker aber noch einmal mit dem Schrecken davon und feierten das unter dem Strich verdiente Weiterkommen.

Christian Brackhagen

Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

— Andreas Brehme